Full text: Die deutsche Kaliindustrie

kauf von Anleihestücken unter oder zu höchstens 102,5 % oder durch 
halbjährliche Auslösung zu diesem Kurse erfolgt. Die Tilgung hat 
bereits begonnen. Eine vorzeitige Rückzahlung kann in der Zeit vom 
1. November 1935 bis zum 1. November 1940 nur zum Kurse von 102,5 % 
erfolgen. Der Gesamtbetrag des jährlich zu leistenden Anleihedienstes 
beläuft sich auf rund 21 Mill. RM, von denen ein wachsender Anteil auf 
die Tilgung der Anleihe entfällt, die aus den }ährlichen Abschreibungen 
zu bestreiten ist. 
An dem Ertrag der Anleihe sind die verschiedenen Konzerne mit 
Anteilen beteiligt, die nicht genau ihrer Quote am Syndikat entsprechen. 
Anteile der Kaliwerke an der Anleihe des 
Deutschen Kalisyndikats. 
(Stand Januar 1928). 
Konzern 
Kaliindustrie A.-G. Kassel 
Jalzdetfurth-Aschersleben- Westeregeln-Konzern 
Burbach-Gumpel-Konzern 
Preussag-Konzern 
Kali-Chemie A.-G. 
Anhaltische Salzwerke 
Wilheim Sauer-Gruppe 
Anteil 
% 
44,94 
16,48 
21,88 
5,88 
4,97 
Bd — 
2,95 
100,— 
Der Zinsendienst (also ohne Tilgung) der Anleihe belastete im 
Jahre 1928 den dz Reinkali im Durchschnitt mit einem Betrag von etwa 
1,11 RM. Für die einzelnen Konzerne ergibt sich je nach ihrer Beteili- 
zung an der Anleihe eine andere Belastung ihrer Produktion. 
Selbstkosten. 
Für die Vorkriegszeit stehen keine zahlenmäßigen Angaben über 
die Gesamtkosten der Industrie, für einzelne Kostenfaktoren nur teil- 
weise Angaben zur Verfügung. Ein Vergleich der heutigen Kosten der 
[ndustrie mit ihren Vorkriegskosten ist daher weder für die Gesamt- 
kostenhöhe noch für die Entwicklung einzelner Kostenbestandteile 
möglich. In der Nachkriegszeit sind die Kosten der Kalierzeugung 
wiederholt durch verschiedene Stellen geprüft worden. Da die letzte 
Untersuchung 1926 erfolgte, und die Umstellung der Kalibetriebe damals. 
noch nicht abgeschlossen war, wurde die Zuverlässigkeit der Kosten- 
erhebung durch die Umstellungsvorgänge beeinträchtigt. Daher hielt 
es der Ausschuß für erforderlich, durch unmittelbare Befragung von 
Werken einen Einblick in die Kostenlage der Kaliindustrie zu gewinnen. 
Bereits bei den früheren Untersuchungen waren die Auffassungen über 
einzelne Kostenteile nicht einheitlich. So bestanden Meinungsverschieden- 
heiten namentlich über die angemessene Bemessung der Abschreibungen, 
des Kapitaldienstes und der Aufwendungen, die für Quotenentschädigun- 
gen zu leisten sind. Die Werke haben bei ihren Angaben dem Ausschuß 
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