Da die für das Jahr 1928 angegebenen Lohnkosten für den dz Rein-
kali auf den tatsächlichen Aufwendungen beruhen, war die am 1. Juni
1928 erfolgte Lohnerhöhung von rund 10% nur für sieben Monate wirk-
sam. Rechnerisch hätte diese Lohnerhöhung eine Verteuerung der Lohn-
kosten für das ganze Jahr 1928 um etwa 6% bewirken müssen. Daß
dennoch je dz Reinkali die Lohnkosten, nach den Erhebungen der Kali-
prüfungsstelle nicht, nach den Erhebungen des Ausschusses kaum gestie-
gen sind, zeigt deutlich den teilweise starren Charakter der Arbeits-
kosten in der Kaliindustrie. Mit Wirkung ab 1. Februar 1929 ist eine
weitere durchschnittliche Lohnerhöhung von etwa 8% und mit Wirkung
ab 15. April 1929 eine Verkürzung der Arbeitszeit von einer Stunde,
sowie eine Schichtzeitverkürzung von 1% Stunden für die Übertags-
und Fabrikarbeiter eingetreten. Wie diese Änderungen auf die Kosten
je dz Reinkali sich auswirken werden, läßt sich heute noch nicht über-
sehen. Es ist aber anzunehmen, daß sie ohne eine beträchtliche Steige-
rung der Förderung und Produktion eine Erhöhung der Selbstkosten
bedingen.
Wie für die Lohnkosten liegen auch für die Gehaltsaufwendungen
Erhebungen der Kaliprüfungsstelle vor. In ihnen sind die Bezüge der
Tarifangestellten des Kalisyndikats und verschiedener Verwaltungen der
Konzerne nicht erfaßt worden. Auch bei der Erhebung des Ausschusses
wurden die Bezüge,der Tarifangestellten des Kalisyndikats nicht erfaßt.
Die Aufwendungen für Verwaltungsgehälter bilden dagegen einen Be-
standteil der festgestellten Gehaltskosten.
Entwicklung
der Gehaltskosten je dz Reinkali-Produktion.
Jahr
|. Juli 19147)
1924
1925
1926 |
1927
19928
Erhebungen der Kaliprüfungsstelle
Erhebungen des
Enauete-Ausschusses
Gesamtbetrag
des Diensteinkommens
einschl. soziale Zulagen
ler Kaliwerksangestellten
(soweit sie dem Tarif-
vertrag unterstehen)
Anuf-
Aufwand wand
i mit
je dz Ks
Reinkali bau
davon
Verwal-
tungs-
gehälter
Aufwand
>hne Ver-
waltungs-
gehälter
und
Ausbau
1000 M/RM
RM
RM je dz Reinkali
5765
8272
3089
7595
7112
7814
0,52
0,98
0,59 —
0,70 1,07
0,56 0,92 |
55 0.96
0,47 0,59
0,40 | 0,51
0,45 0,51
In den Aufwendungen für Gehälter in den letzten Jahren kommt
nicht nur die Verminderung der Angestelltenzahl bei gleichzeitigem An-
1) Der Zahl des Jahres 1914 kommt allerdings nur rechnerische Bedeutung zu.
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