verhältnismäßig hohen Reinkaligehalt aufweisen. So entfielen auf Kali-
sorten mit mehr als 40 % Reinkaligehalt vom Absatz (in dz Reinkali):
fahr
Tnland
Ausland
Yo
1918 | ‚3 48,6
1037 15,6 39,9
1928 17,7 430
Für die verhältnismäßig langsame Entwicklung des Auslands-
absatzes an Kali sind vor allem die veränderten Agrarverhältnisse Ost-
Suropas von erheblicher Bedeutung. Neben dem Absatz nach Polen ist
auch der Absatz nach Rußland stark zurückgegangen. Auch in fast
allen anderen Ländern, in denen durch Agrarreform der Großgrundbesitz
beseitigt worden ist, läßt sich im Gegensatz zu der Entwicklung des
Kaliabsatzes in den deutschen landwirtschaftlichen Bezirken ein Absatz-
rückgang verzeichnen. Weiter ist die amerikanische Agrarkrise von
nachteiligem Einfluß auf die Entwicklung des Kaliabsatzes gewesen.
Für die Ausdehnung des Auslandsabsatzes betreibt die Industrie
3ine umfangreiche Propaganda, die sich bemüht, neue Gebiete für die
Kalidüngung zu erschließen. In dem wichtigsten überseeischen Absatz-
gebiet, den Vereinigten Staaten von Amerika, ist die Industrie dabei auf
eine enge Zusammenarbeit mit den Mischdüngerfabriken angewiesen, da
die amerikanische Landwirtschaft Mischdünger zu beziehen pflegt.
Verhältnis zu den elsässischen Kaliwerken.
Seit Ende 1926 steht der Auslandsabsatz des Deutschen Kalisyndi-
kats unter den Bedingungen, die mit der französischen Kaliindustrie ver-
einbart wurden. Es ist daher erforderlich, über die Lage und Organi-
sation der elsässischen Kaliindustrie einen kurzen Überblick zu geben,
soweit dies an der Hand der beschränkten Unterlagen möglich ist.
In der Vorkriegszeit befanden sich die elsässischen Werke noch im
Ausbau. Sie erreichten in rascher Entwicklung im Jahre 1913 eine Pro-
duktion von 338 000 dz Reinkali. Seit 1919 nahm die französische Pro-
duktion nach den veröffentlichten Zahlen die folgende Entwicklung:
Jahr
1919
1920
:922
924
6
7
‘998
Mill. dz Reinkali)
0,98
1,92
2,07
2,72
3,67
3,72
4.112)
?) Nach Annuaire Statistique des Engrais et Produits Chimiques Destin6s &
l’Agriculture.
wo ?) Aus L’Engrais 5 v. 8. 3. 29.
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