Full text: Wirtschaftssymptome

müssen. Die Lage der Mehrheit der industriellen Unternehmen 
ist. jedoch gesund; eine kommende allgemeine Wirtschaftskrise 
wird für unwahrscheinlich gehalten. 
Die Lage der Schiffahrt. ist infolge der niedrigen Fracht- 
sätze und des scharfen Wettbewerbs ungünstig. Bisher bildeten 
die großen. niederl.:zindischen Linien eine Ausnahme;.es ist jedoch 
zu befürchten, daß der wirtschaftliche Rückschlag. in den 
holländischen Kolonien auch ihre Lage beeinträchtigen wird. 
Soweit die Landwirtschaft in Frage kommt, waren die 
Ernteergebnisse befriedigend; die Preislage ist jedoch, von ein- 
zeinen Ausnahmen abgesehen, sehr ungünstig. 
Zusammenfassend läßt sich feststellen, daß der konjunkturelle 
Rückgang in Holland bisher nur noch in einem beschränkten 
Maße in Erscheinung getreten ist, und daß die allgemeine Wirt- 
schaftslage im Vergleich mit Amerika, England und Mittel- 
5urona verhältnismäßig befriedigend ist. 
SPANIEN 
Befriedigende Wirtschaft, aber verschlechterte 
Valuta 
& Barcelona, 7. Januar 
An sich wären alle Voraussetzungen vorhanden, um das ab- 
gelaufene Wirtschaftsjahr als für Spanien rtecht befriedigend 
hinzustellan. Die Ernte war im Gegensatz zu der vorher- 
gehenden gut, zumal was die drei wichtigen Erzeugnisse 
(Getreide, Wein und Oliven) anbelangt; nicht minder gilt dies 
für Früchte, namentlich für Apfelsinen. Die Preise für Olivenöl 
und Früchte auf den ausländischen Märkten haben sich gehalten. 
Die Aussichten für den Wein versprechen um so mehr, als die 
Absatzmöglichkeiten nach Frankreich sich verbessert haben. 
Die Industrie steht im Zeichen einer aufsteigenden Kon- 
junktur, mit einer Einschränkung für die Bauwollweberei- und 
Maschinenindustrie, die ohne die Vorteile des Ausnahmezustands 
der Kriegszeit dem fremden Wettbewerb nicht gewachsen sind. 
Die Ausstellungen haben zwar, wie kaum anders zu 
erwarten war, direkte Einnahmen nicht gebracht, weisen viel- 
mehr einen mit mehrern hundert Millionen anzusetzenden Fehl- 
betrag auf; doch findet dies ein Gegengewicht in der Steigerung 
des Fremdenverkehrs. Hierzu kommt, daß Spanien durch eine 
ihm so noch nie gebotene Gelegenheit unmittelbarer Fühlung- 
nahme mit dem Ausland mit. einer nachhaltigen Rückwirkung 
auf seinen Außenhandel rechnen darf, dessen Bilanz, nach 
den Zahlen einer nicht. unbedingt zuverlässigen Statistik seit 
?
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.