Zusammenfassung und Schlußfolgerungen.
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Jos und gefährlich. Hier wird die Erweiterung des Geld-
umlaufs und damit auch der Ersparnisse und der Ka-
pitalbildung immer erst der gesteigerten Arbeitsinten-
sität nachfolgen können. Bei der ausschlaggebenden
Bedeutung, die psychologische Momente im Wirt-
schaftsleben haben, ist es kein Wunder, daß ein Volk,
das den Kapitalismus bejaht, wie das amerikanische,
auch darin ganz andere Erfolge erzielt als das deutsche,
in dem Millionen im Kapitalismus nur den Feind sehen,
gar nicht Kapital bilden und von Selbsthilfe nichts
wissen wollen, sondern, in einer staatlichen Verwaltungs-
wirtschaft das Ideal sehen. —
Es seien noch ein paar Worte zu der Frage gesagt, wie
dem heutigen Kapitalmangel in Deutschland abgeholfen
werden kann. Diese Frage muß zugleich mit der auch
damit verknüpften Aufgabe der Bekämpfung der Ar-
beitslosigkeit behandelt werden.
1. Langfristige Anlagen und Bauten, die vor allem
künftigen Bedürfnissen dienen, ein großes Kapital er-
fordern, aber, wenn überhaupt, erst auf lange Sicht ren-
tabel sind, sind möglichst einzuschränken. Wenn sie
aber vorgenommen werden, sind sie nicht voll als Ka-
pitalbildung zu werten. Namentlich bei den öffentlichen
Körperschaften ist zu beachten, daß solche Aufwen-
dungen den Kapitalmarkt und die Steuerkraft über-
mäßig in Anspruch nehmen.
2. Alle Öffentlichen Körperschaften müssen sich
größter Sparsamkeit befleißigen, sowohl bei ihrer wirt-
schaf$flichen Betätigung, die nur in ganz besonderen
Fällen heute noch weiter ausgedehnt werden darf, als
auch bei allen kostspieligen Verwaltungsaufgaben. Die
heute verbreitete Großzügigkeit muß ebenso bei den be-
willigenden Organen aufhören, die gegenüber politi-
schen Forderungen die wirtschaftliche Notwendigkeit
hintansetzen, wie bei den Verwaltungsbeamten, die
meist nicht wirtschaftlich zu denken gelernt haben. Es
ist ja eine bekannfe Gefahr des Parlamentarismus und