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Von den 5394 Einwohnern der 217 Orte, welche ganz durch Laufbrunnen versorgt
sind, entfallen weitaus die meisten auf die Bezirksämter Kempten, Lindau (Bodensee) und
Sonthofen. Von den 58 Orten mit teilweiser Laufbrunnenversorgung weisen diejenigen in
den Bezirksämtern Donauwörth, Nördlingen, Dillingen.und Kempten die meisten Einwohner
auf. Von den schwäbischen Orten, welche lediglich durch Laufbrunnen ganz versorgt
werden, sind die größten das Kirchdorf Faistenoy (BA. Kempten) mit 200 und das Dorf
Kalzhofen (BA. Sonthofen) mit 270 Einwohnern.
235 schwäbische Orte haben neben anderweitiger Wasserleitungsversorgung auch noch
selbständige Laufbrunnenanlagen.
Von den mit Hausanschlüssen ausgestatteten Wasserleitungen werden in Schwaben
nsgesamt 6027 Laufbrunnen, 236 Ventilbrunnen und 127 Zierbrunnen mitgespeist.
Durch Pumpbrunnen mit motorischem Kraftantrieb allein werden 145 schwä-
sche Ortschaften versorgt, und zwar
ganz. . 50 Orte mit 94 Wohngebäuden 741 Einwohnern
seilweise 95 „ » 6114 rn (354 Hausanschlüssen) 31 778 5
In der Stadt Gundelfingen beispielsweise sind von 600 Anwesen 30 durch Elektro-Pump-
brunnen versorgt. Das Pfarrdorf Bobingen (BA. Schwabmünchen) hat neben 2 anderen
<leinen Wasserleitungsanlagen noch 44 Elektro-Pumpbrunnen.
Neben anderweitiger Leitungsversorgung bestehen ferner auch noch Pumpbrunnen
mit motorischem Kraftantrieb in 56 ganz und 119 teilweise versorgten Orten.
Von den 128090 Wohngebäuden Schwabens liegen 59113, also 46,1 v. H. in den 2725
Orten mit vollständiger Wasserleitungsversorgung. In den 779 teilweise versorgten Orten
haben von 54248 Wohngebäuden 24749 Hausanschluß, d. s. 19,3 v. H. aller Anwesen im
Kreise. Von 100 Wohngebäuden sind hiernach in Schwaben mindestens
56 durch Wasserleitungen versorgt.
Von den 11 kreisunmittelbaren Städten Schwabens sind 6 vollständig und
5 zum größten Teile durch Wasserleitungen versorgt. In der Kreishauptstadt Augsburg
haben von 10553 Wohngebäuden 8000 Hausanschluß an die Wasserleitung. Die übrigen
2553 beziehen das Wasser aus Pumpbrunnen. Das Wasser für die städtische Wasser-
leitung wird mittels 13 Schacht- und 11 Filterbrunnen aus der Grundwasserströmung im
Diluvialschotter der Lechniederung genommen. Was die 4 anderen kreisunmittelbaren
Städte, in denen die Vollversorgung noch nicht erreicht war, anlangt, so haben in
Dillingen von 827 Wohngebäuden 700, in Günzburg von 980 Wohngebäuden 829, in
Kempten von 1904 Wohngebäuden 1572 und in Neuburga.d.Donau von 1054 Wohn-
zebäuden 725 Hausanschluß. Als Wasserspender kommt Diluvialschotter außer bei
Augsburg auch bei den Städten Günzburg, Kaufbeuren, Kempten, Lindau (Boden-
see), Memmingen -.und Neu-Ulm in Betracht. Aus Diluvialschotter und jüngerem
Tertiär (Miozän) nimmt die Stadt Dillingen, aus Diluvialschotter und Weißem Jura Neu-
burg a. d. Donau das Wasser. Die Wasserleitung der Stadt ‚Nördlingen wird von
Quellen aus dem Weißen Jura und durch Brunnen im Keupersandstein, jene der Stadt
Donauwörth durch einen Brunnen im Weißen Jura gespeist.
Von den übrigen größeren Ortschaften mit Wasserleitungsversorgung, welche über
2000 Einwohner zählen!); beziehen die weitaus meisten das Wasser aus dem Diluvial-
schotter, nämlich die Städte Höchstädt a. d. Donau (516 : 400), Gundelfingen (600 : 30 Haus-
anschlüsse durch Elektro-Pumpbrunnen), Lauingen, Füssen, Ichenhausen (510: 400),
Burgau, Lindenberg i. Allgäu, Mindelheim, Weißenhorn, Immenstadt und
Wertingen (897:350), die Märkte Jllertissen (452:360), Buchloe, Markt Oberdorf,
Ottobeuren, Türkheim, Schwabmünchen, Oberstdorf und Sonthofen, endlich
die Pfarrdörfer Gersthofen, Vöhringen (430:7 Hausanschlüsse durch Elektro-Pump-
1) Siehe Anmerkung 1 Seite 48.