Full text: Allgemeine Gesellschaftslehre

Das Wollen, 
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Lust‘ gewollt ist. Ist nun in einem „Wollen mit abhängigem Ziele“ 
dieses „abhängige Ziel“ als solches von besonderem Einzelwesen ge- 
wonnenes Allgemeines gedacht, welches entweder als wirkende Be- 
dingung oder als grundlegende Bedingung oder als Förder-Bedingung 
für die Verwirklichung eines eigenbezogenen Wertes in Betracht kommt, 
so nennen wir die im Wollen als durch das Zielallgemeine bedingt ge- 
dachte Verwirklichung eigenbezogenen Wertes die in jenem Wollen 
gedachte „Fern-Zielwirkung‘“ und jenen eigenbezogenen Wert, 
welcher den Gewinn in dieser gedachten Wirkung ausmachen würde, 
das „Fern-Ziel“, woferne die Ziel-Wirkung „um jener Fern-Ziel- 
wirkung willen‘ gewollt ist, der Wollende also weiß, daß jene gegen- 
wärtige Unlust gerade mit dem Wissen um das erfahrene 
Ziel als Bedingung für jene Fern-Wirkung beseitigt werden 
wird. Die in einem Wollen gedachte Fern-Zielwirkung ist entweder 
eine „Wirkfolge-Fern-Zielwirkung‘“ oder eine „Grundlage- 
folge-Fern-Zielwirkung‘“ oder eine „Förderfolge-Fern-Ziel- 
wirkung‘, je nachdem, ob das Ziel als Allgemeines gedacht ist, das 
entweder als wirkende Bedingung oder als grundlegende Bedingung 
oder als Förder-Bedingung für die Fern-Zielwirkung in Betracht kommt. 
Ist hingegen in einem „Wollen mit abhängigem Ziele‘ das abhängige 
Ziel als solches von besonderem Einzelwesen gewonnenes Allgemeines 
gedacht, welches als Wider-Bedingung für die Verwirklichung eines 
eigenbezogenen Unwertes in Betracht kommt, so nennen wir die im 
Wollen gedachte Verwirklichung eigenbezogenen Unwertes die in jenem 
Wollen gedachte „Fern-Wider-Zielwirkung‘“ und jenen eigenen 
Unwert, welcher den Gewinn in dieser gedachten Wirkung ausmachen 
würde, das „Fern-Wider-Ziel‘“, woferne die Ziel-Wirkung „um 
jener Fern-Wider-Zielwirkung willen“ gewollt ist, der Wollende also 
weiß, daß seine gegenwärtige Unlust gerade mit dem Wissen um 
daß erfahrene Ziel als Wider-Bedingung jener Wirkung 
beseitigt werden wird. 
Während nun das „Ziel“ im Wollen stets als solcher Einzelwesen- 
Zustand gewußt ist, der als „Erfahrun g‘“ das selbständige oder unselb- 
Ständige Gegenständliche der mit dem „Zwecke“ zu gewinnenden Lust 
darstellen wird, ist das „Fern-Ziel‘“ im Wollen stets als solcher Einzel- 
wesen-Zustand gedacht, der als „Vorstellung“ sich im „ergänzenden 
Gegenständlichen“ der mit dem „Zwecke“ zu gewinnenden Lust finden 
wird. Während ferner das „Ziel“ im Wollen stets als socher Einzel- 
Wesen-Zustand gedacht ist, für dessen Gewinn das Wollen eine mittel- 
bare wirkende Bedingung abgeben wird, ist das „Fern-Ziel“ im Wollen 
$ntweder als solcher Einzelwesen-Zustand gedacht, für dessen Gewinn 
das Wollen eine mittelbare wirkende Bedingung abgeben wird („Wirk- 
folge-Fern-Zie 1“), oder als solcher Einzelwesen-Zustand, für dessen 
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