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Diese Keime wurden nun aber zerstört, und damit die ganze Ent-
wicklung der neuen Wissenschaft jäh unterbrochen, als gegen die
Mitte des 18. Jahrhunderts mit einem Male eine ganz neue Methode
der Nationalökonomie sich bemächtigte, eine Methode, die sie von
den aufblühenden Naturwissenschaften, insbesondere den sogenannten
exakten Naturwissenschaften, entlehnte. Durch Übernahme dieser
neuen Methode wurde das Schicksal der Nationalökonomie für länger
als ein Jahrhundert besiegelt: es beginnt das „klassische“ Zeitalter
dieser Wissenschaft, das heißt das naturwissenschaftliche Zeitalter,
das Zeitalter der ordnenden Nationalökonomie, wie ich diese Richtung
zu nennen vorschlage. Warum ich ihr diesen Namen gebe und was
die ganze Entwicklung bedeutete, können wir erst ermessen, wenn
wir zuvor die Denkweise der exakten Naturwissenschaften, die sich
die Wirtschaftswissenschaft zu eigen machte, uns gründlich klar-
machen. Das folgende Kapitel stellt sich als Aufgabe, dem Leser
diese Einsicht zu verschaffen.
Achtes Kapitel
Das Wesen der Naturwissenschaft
1. Die Eigenart des naturwissenschaftlichen Denkens und die
Methode der exakten Naturwissenschaften insbesondere
Die ersten „Wissenschaften‘“, die in der neueren Zeit zur Aus-
bildung gelangten, waren die Naturwissenschaften, unter ihnen
wiederum zuerst die Wissenschaften von der anorganischen (leblosen)
Natur und unter diesen die physikalischen Wissenschaften.
Das oberste (formale) Ziel dieses naturwissenschaftlichen (weil
‚wissenschaftlichen‘“) Erkennens war, wie wir gesehen haben, die
Allgemeingültigkeit seiner Ergebnisse. Um dieses: Ziel zu er-
reichen, mußten zunächst — das war die große zerstörende Aufgabe
der neuen Erkenntnisart — alle Denkweisen ausgemerzt werden, die
Allgemeingültigkeit ausschließen, das aber waren die magische, die
theologische und die metaphysische Betrachtungsweise, die bis dahin
geherrscht hatten. Sie wurden nacheinander beseitigt durch die Ent-
zauberung, die Entgottung und die Entwesung der Natur, wie ich
ne