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das Marktgesetz: die Größe eines Marktes bestimmt den Grad
der Spezialisation der Produktion;
das Absatzgesetz (Loi des debouchees): wenn jede Ware zum
Ankauf einer anderen verwandt wird, kann keine Absatzstockung
eintreten; ebenso Marxens Gegenstück;
die Monopolpreisgesetze, die auf der Herausrechnung des
höchsten Gewinns aus dem Verhältnis von Absatzmenge und Preis-
höhe beruhen;
Quesnays Tableau &conomique: wenn eine bestimmte Güter-
menge (produit net) anderen Wirtschaftssubjekten zugeführt wird,
die sie verzehren, ohne selbst ein neues Produkt hinzuzufügen, so
wird die Menge immer kleiner und verschwindet zuletzt ganz;
Ricardos Grundrentengesetze: wenn an’ einer Stelle ein
überdurchschnittlicher Profit erzielt wird, entsteht ein Überschuß
über den Durchschnittsprofit, der als „Rente‘“ angeeignet werden
kann;
Böhm-Bawerks Gesetz des Umwegs der. Produktion:
wenn ich Güter mit einem größeren Aufwand von Produktions-
mitteln erzeugen will, muß ich eine größere Menge Produktions-
mittel herstellen, und darüber vergeht Zeit; ;
Dietzels „Gesetz der Verteilung und Einkommensbildung‘‘ 1%,
das den Inhalt hat: „Sobald die Benutzung der Produktions-
bedingungen durch die besitzlose Arbeitskraft zur Erlangung der
ihr notwendigen Subsistenzmittel rechtlich an die Willkür der Be-
sitzer der Produktionsbedingungen geknüpft ist, kann der Anteil
des einen Produktionsfaktors, des Kapitals, nur auf Kosten des
anderen Faktors, der Arbeit steigen‘“ (gleiche Produktion und
gleiche Produktivität vorausgesetzt natürlich): siehe oben Mehr-
wertgesetze: wenn m=w-—a ist, kann es nur größer werden,
wenn a sich verringert, falls m gleich groß bleibt;
Brentanos „Gesetz der zunehmenden. Arbeitsintensität‘‘ 124, wo-
nach „die Arbeitsleistung mit zunehmendem Lohn und abnehmen-
123 H. Dietzel, Über das Verhältnis der Volkswirtschaftslehre usw. 1882.
5, 39. ;
x L. Brentano, Über das Verhältnis des Arbeitslohns und der ‚Arbeitszeit
zur Arbeitsleistung. 1893.