Full text: Die drei Nationalökonomien

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Oder Sätze wie diese: „La loi est, que le travail coüte de la peine, 
si l’on travaille soi-meme, un salaire, si l’on. achete le travail des 
autres... Le cours des marchandises est variable, mais ce qui ne 
change pas, c’est que le prix de vente doit ötre superieur au prix du 
vevient pour que la production puisse durer,“ 
Oder die „Gesetze der Siedelung‘, die „gesetzmäßige natürliche 
Gliederung des Verkehrs‘, „dessen Hauptströme durch die Grund- 
züge der Erdoberfläche bestimmt werden‘, von denen Eulenburg 
gelegentlich spricht. 
Hierher sind wohl auch die verschiedenen ‚„Ausgliederungs‘“- 
gesetze Spanns zu zählen. 
Apriorisch sind auch die in diesen „Gesetzen‘“ verkündeten Wahr- 
heiten sämtlich, weil es sich in allen Fällen um analytische Sätze 
handelt: der Inhalt des Sinnzusammenhangs, die einzelnen Teile des 
„Ganzen‘‘ werden aus dem Sinnzusammenhange, aus dem Ganzen 
entwickelt. Wir holen aus diesem nur heraus, was drin steckt oder 
gar: was wir selber vorher hineingelegt haben. Damit aber finden 
wir den Übergang zur Besprechung der dritten Art von Sinngesetz- 
mäßigkeit, ich meine 
3. die rationale Gesetzmäßigkeit, die die Zweck-Mittelbe- 
ziehung betrifft und zu Fiktionsgeseizen führt. Sie spielt in 
unserer Wissenschaft eine besonders hervorragende Rolle und muß 
ausführlich behandelt werden. 
Es ist ein großes Verdienst, das sich Max Weber um unsere 
Wissenschaft dadurch erworben hat, daß er den Sinn dieser Art 
von Gesetzmäßigkeit und Gesetzen aufgedeckt hat. Seine Unter- 
suchungen sind abschließende!®, Wir können nichts tun, als seine Ge- 
danken nachdenken und werden uns nur versagen müssen, seine Ter- 
minologie zu übernehmen. Max Weber spricht auch hier von „Ideal- 
typen‘ und „idealtypischen Begriffsbildungen‘, während es sich 
128 Siehe Max Weber, Objektivität usw. im Archiv für Soz.-Wiss,, Bd. XIX; 
denselben, Roscher und Knies in Schmollers Jahrbuch, Bd. XXX; denselben, 
Rudolf Stammlers „Überwindung‘“ der materialistischen Geschichtsauffassung im 
Archiv, Bd. XXIV; denselben, Die Grenznutzenlehre und das „psychologische 
Grundgesetz‘ im Archiv, Bd. XXVIIL; denselben, "Über einige Kategorien der 
verstehenden Soziologie usw. im „Logos“, Bd. 4. Sämtliche Aufsätze sind wieder 
ahbredruckt in den Ges. Aufs. zur Wissenschaftslehre, 1922.
	        
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