Die kanadische Versorgung
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Gesamteinfuhr
Mill Dollars
Einfuhr nach Canada
aus England |! % laus Ver. Staat.
%
1912— 1913
1923— 1924
671
893.4
138,7 20,7
153,6 17,2
436,9 | 65
601,3 67.3
Zu dieser Allgemeintendenz der Enteuropäisierung der kanadi-
schen Einfuhr tritt die spezielle bei der Fabrikateinfuhr; diese ist
zwar insofern prozentual zurückgegangen, als sie unmittelbar vor
dem Kriege 68,9% ‚der Gesamteinfuhr, 1923 dagegen nur 61,9%
derselben ausmachte. Der Anteil aber der Vereinigten Staaten an
dieser Einfuhr betrug damals 36,6%, heute 32,9%, zeigt also immer
noch eine Überlegenheit gegenüber der Einfuhr aus allen anderen
Ländern, die an Kanadas Versorgung teilnehmen. Auch hier ist die
Entwicklung auf einzelnen Gebieten, die speziell einen wettbewerb-
lichen Charakter zwischen Amerika und Europa an sich tragen,
charakteristisch: so deckte z. B. Kanada seine Baumwollwaren-Ein-
fuhr vor dem Kriege mit 61%, im Jahre 1923 nur mehr mit 50%
aus England, während der Anteil der Vereinigten Staaten an dieser
Versorgung von 28% auf 42% gestiegen ist. Bei Seidenwaren ging
die englische von 43 auf 15 zurück, während der Anteil der Ver-
einigten Staaten an der kanadischen Seidenwaren-Einfuhr sich von
15% auf 23% erhöhte.
b) SÜDAMERIKA
Daß die Kriegsverhältnisse gerade das Eindringen nordameri-
kanischer Konkurrenz nach den südamerikanischen Staaten begün-
stigten, ist ohne weiteres begreiflich, da die Union gerade für die-
ses Ländergebiet der nächstliegende Ersatzlieferant ausbleibender
Europawaren war. Nach dem Kriege hat die Verkehrsentwicklung
über den Panamakanal diese Tendenz weiter gefördert. Dies zeigt
sich aus der ständig wachsenden Tonnageziffer der den Panama-
kanal befahrenden amerikanischen Schiffe. Dieselbe betrug im Jahre
1920 3,7 Millionen, im Jahre 1923 10,2 Millionen und im Jahre 1924
bereits 15,8 Millionen Tonnen, mit einem Prozentsatz von 44,4 bzw.
54,9 bzw. 60,4 an der Welt-Gesamttonnage, die diesen Weg nahm.
Über die Verteilung der Einfuhrversorgung südamerikanischer