das ganze Reich vor, überliess jedoch Art und Mass der MS den er)
Bundesstaaten. Während verschiedene Staaten ganz auf die iBep rb56H107 hek &
ung verzichteten, folgten andere einer weiteren Anregung des \Bendes- SS
rates und beschränkten sie auf die Grosstädte und einzelne Industpie- SE
gebiete. Nur Württemberg entschloss sich, alle Fälle zu bearbeiten,/“:| * XL
bei welchen Wohnort und Arbeitsort. als in verschiedenen Gemeinden‘
gelegen angegeben waren. Hierzu gab die Ueberlegung den Anstoss, dass
man nicht zum voraus beurteilen könne, wie die Dinge in den einzelnen
„Industriebezirken” liegen, und dass ein Ueberblick über das ganze Land
unter Umständen sicherer blieken lasse als eine vor Erkundung des
Tatbestandes getroffene Auswahl.
Die von Württemberg gewählte Fragestellung in der Haushaltungs-
liste war folgende:
Gemeinde, in welcher der
Wohnort (bei verheirateten Per-
sonen der Familienwohnsitz) liegt
(für ausserhalb Württembergs
Wohnende auch der Staat, Pro-
7inz).
Gemeinde, in welcher der Beruf
(die Erwerbstätigkeit) zurzeit aus-
zeübt wird oder zuletzt ausgeübt
wurde (Arbeitsort) (für ausser-
halb Württembergs Arbeitende
auch der Staat, Provinz).
Die Bearbeitung stellte die Zahl der Pendler-Wohnorte und der
Pendler-Arbeitsorte fest und zählte die Pendler selbst nach dem Wohn-
ort, wie nach dem Arbeitsort aus. Berücksichtigt wurde ferner das Ge-
schlecht und bei den Pendlern der Grosstadt Stuttgart auch der Beruf
‘innerhalb der Berufsabteilungen) und die Stellung im Beruf. 1)
Im Gegensatz zu Württemberg beschränkte Preussen die Bear-
beitung der Pendelwanderung auf die Grosstädte und auf die Industrie-
bezirke von Bielefeld, Beuthen in Oberschlesien, Bochum, Duisburg,
Gleiwitz, Königshütte in Oberschlesien und Remscheid. Inhaltlich ging
die preussische Statistik aber über die Württembergische hinaus, weil
sie neben dem Geschlecht die über 14 Jahre alten ledigen Personen‘ be-
sonders auszählte, die Gliederung nach Beruf und Stellung im Beruf
innerhalb der Berufsgruppen allgemein durchführte und ausserdem den
wirtschaftlichen Bannkreis der Pendelbewegung der einzelnen Städte
and Industriebezirke sowie die Entfernung zwischen Arbeitsort und
Wohnort nach Kilometerringen festlerte. 2)
1) Vgl. Meine Arbeit, Die Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1900
‘ür das Königreich Württemberg. Württ. Jahrbücher für Statistik und Landes-
xunde 1902 S. 45 £f.
2) Vgl. Arbeitsort und Wohnort der Bevölkerung in den Grosstädten und
;inigen Industriebezirken Preussens am 1. Dezembr 1900. Bearbeitet von Dr. M.
Broesike Zeitschrift des Preuss. Stat, Landesamts 1904 S. 1 ff.