Männern in Anerkennung ihrer Freundlichkeit eine kleine
Ansprache, die Efendi übersetzte, wobei er ihnen sagte, daß
ich ihnen Geschenke aus Amerika schicken würde.
Nachdem wir Workdeba verlassen hatten, revidierte ich
meine Karawane aufs neue. Da ich weder Efendi noch
Woldesamuel ganz vertraute, ritt ich zurück und wieder nach
vorn, um mich zu versichern, daß ich meine Tiere richtig
gezählt hatte, und hielt besonders Ausschau nach dem
Esel mit seiner zu schweren Last. Alles schien in Ordnung
zu sein. Später schickte ich meinen Boy Taschamusch mit
dem gleichen Auftrag nach hinten. Er kehrte zurück und
sagte immer von neuem wieder „ahia, ahia“, ein Ausdruck,
der mir als das amharische onomatopoetische Wort für Esel
bekannt war. Das kleine Vieh war im Gebüsch versteckt
und zu meiner Karawane zurückgebracht worden, nachdem
ich meine Inspektion beendet hatte. Ich ließ den Esel wie—
der zurückjagen und nahm mir vor, auf der Hut zu sein.
Von jetzt an wurde unser Pfad uneben und schwierig.
Berge mußten erklommen, steile Schluchten und reißende
Ströme überschritten werden. Beim Gambe-Fluß führte
der Weg über eine Reihe von vorspringenden Felsenkanten,
auf denen es unmöglich war, im Sattel zu bleiben. Sogar
an Stellen, wo der Abstieg nicht zu steil zum Reiten war,
sperrten dornige Bäume und Lianen den Weg. Es gab
Strecken, an denen die Vegetation sehr spärlich war oder
uberhaupt fehlte. Unser Pfad führte hin und her zwischen
riesigen Basalt- und Granitblöcken, und der Sandstein hatte
durch Erosion malerische und groteske Formen angenommen.
Bei Ambamahari, was soviel bedeutet wie „Barmherzige
Quellen“, befinden sich heiße Quellen, die Bethesda genannt
werden nach dem Teich neben dem Schafmarkt in Jerusalem.
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