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mit Unterhaltsarbeiten beschäftigt. Gegen das Ende des
ersten Kriegsjahres setzte wieder eine relative Tätigkeit
ein in dem Umfange wie sie die Jahreszeit zuliess. Im
allgemeinen hielt jedoch die ungünstige Lage während
der ganzen Kriegsdauer infolge beschränkter Nachfrage
und Knappheit des zur Verfügung stehenden Rohma
terials an. Die Überlassung des Kontingentes des Dom-
meldinger Werkes an das Heidelberger Zementsyndikat
hatte dessen Stillegung zur Folge. Von diesem Werke
waren 1915 2 l \% Milk Zementziegelsteine hergestellt
worden. Auf dem Rümelinger Werk erreichte die Pro
duktion in diesem Jahre nur 30 °/o ihrer Normalleistung.
Im darauffolgenden Jahre wurden in Dommeldingen 3 ^2
Mill. Zementziegelsteine hergestellt, während Rümelingen
seine Zementproduktion auf 50 °/o der Normalleistung
erhöhen konnte. Im Jahre 1916 beschäftigte die Zement
industrie 90 Arbeiter in Esch, 45 in Dommeldingen und
32 in Rümelingen.
Keramik.
Die Erzeugung der Porzellanfabrik in Siebenbrunnen
ging bereits im ersten Kriegsjahre auf 1300 t herunter.
Die Verkaufstätigkeit war durchweg unbefriedigend. Die
Belegschaft wurde auf 190 Arbeiter herabgesetzt und
die Zahl der Arbeitsstunden eingeschränkt. Um diese
Zeit setzte bereits die Aufwärtsbewegung der Rohstoffe
ein, die sich in der Folge rasch steigerte.
Im Jahre 1915 verringerte die Erzeugung sich weiter
auf 965 t und die Belegschaft musste auf 135 Arbeiter
herabgesetzt werden. Bei den gedrückten Absatz Verhält
nissen und den mannigfaltigen Versandschwierigkeiten
erhöhten sich die Lagerbestände. Der Ausfuhrversand
nach den meisten Ländern war unmöglich. Hauptabsatz