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Die wirtschaftlichen Erscheinungen drängen und über
stürzen sich in bunter Aufeinanderfolge. Was gestern
noch als Möglichkeit erwogen wurde, heute wird es
Ereignis. Das Gewordene vergeht als überholte Veraltung.
Liebgewordene Wahrzeichen zerrinnen. Die geplagte,
chaotische Zeit, durch die der Leidensweg der Gegen
wart führt, muss die überlieferten felsenfesten An
schauungen und Einrichtungen umformen und sie anderen
Notwendigkeiten anpassen. Durch die gleitenden, in
hartem Anprall sich stossenden Tatsachen leitet der
Aufstieg aus den Irrnissen und Widersprüchen. Doch
der Wille zum Leben sucht neue Wege. In der Zerrüt
tung des Alten liegen sprossend die Keime des Künf
tigen. Neue Wirtschaftsformen, aus der Not der Zeit
geboren, reifen heran.
Wie das heimische Erwerbsleben die schwere Belas
tungsprobe der drei ersten Kriegsjahre getragen und
sich den veränderten Verhältnissen anzupassen gewusst
hat, soll in dieser Schrift gezeigt werden. Die Berichte
der Handelskammer haben hierbei als Grundlage gedient.