Geld« und Kreditwesen.
Schwierigkeiten im Geld-, Kredit- und Zahlungsverkehr
waren bereits vor dem Ausbruch der Feindseligkeiten
zutage getreten. Unter dem Eindruck der Kriegsgerüchte
versteiften sich die geldlichen Verhältnisse ganz ausser
ordentlich. Gold war wie durch Zauber verschwunden.
Jedermann war bestrebt, sich einen möglichst ansehn
lichen Barvorrat zu sichern. Papiergeld begegnete
steigendem Misstrauen. Die Noten der Reichsbank wurden
unter allen erdenklichen Vorwänden verweigert. An den
Schaltern der Internationalen Bank drängte sich ein
ungeduldiges Publikum, das die Einlösung der von
diesem Institut ausgegebenen Noten gegen Gold ver
langte. Zum Glück hatte die Bank bereits einige Zeit
vorher die durch die Umstände gebotenen Massnahmen
zur Verstärkung ihres Metallbestandes getroffen. Sie
war so in der Lage, den Anforderungen des Publikums
nachzukommen, bis staatlicherseits Vorkehrungen zum
Schutze des Papiergeldumlaufs getroffen waren, welche
die Unterbindung des Verkehrs mit den Nachbarländern,
wo die heimischen Gelder zum grossen Teil angelegt
waren, zur Notwendigkeit gemacht hatte.
Die Regelung des Geldumlaufs- und Zahlungswesens
Wurde unverzüglich von der Regierung in die Wege
geleitet. Durch Gesetz vom 3. August 1914 wurde den