Full text: Luxemburgisches Erwerbsleben im Weltkriege

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Der Geldandrang zu der Sparkasse nahm im weiteren 
Verlaufe des Krieges einen ganz anormalen Umfang. Für 
das Jahr 1915 wurden 47,066 Einlagen mit einem Durch 
schnittsbetrage von 445 Fr. gegen 431 Fr. für die in 
den Krieg fallende vorjährige Periode nachgewiesen ; bei 
den Abhebungen ermässigte sich der Durchschnittsbetrag 
von 344 Fr. auf 292 Fr. Der Gesamtbetrag der Spar 
einlagen überragte den vorjährigen um rund 6 Mill. Fr., 
trotzdem die Zahl der Einleger um 4000 zurückgegangen 
"'ar. Gleichzeitig verringerte sich der Gesamtbetrag der 
Abhebungen um rund 5 Mill. Fr., die Zahl der Abhe 
bungen um 10,000. Hieraus geht hervor, dass die Bar- 
ß rübrigungen im Kriege zugenommen und die Einlagen 
nicht von der grossen Masse der Bevölkerung, d. h. den 
kleinen Sparern, sondern' von einer beschränkten Anzahl 
v on Personen herrühren, die ausnahmsweise Geldeingänge 
z u verzeichnen hatten. 
Die Einlagen und Abhebungen zeigen folgenden Ent- 
'Vickelungsgang für den letzten vierjährigen Zeitabschnitt: 
Einlagen 
Zahl Gesamtbetrag Durehschnittsbetrag 
Fr. 
Fr. 
1913 
70,531 15,968,517 
226 
1914 
51,250 13,837,687 
270 
1915 
47,066 20,929,628 
445 
1916 
56,876 29,614,285 
521 
Abhebungen 
Zahl 
Gesamtbetrag Durehschnittsbetrag 
Sparguthaben 
Fr. Fr. 
Fr. 
1913 
37,712 
16,206,119 429 
66,273,476 
1914 
43,050 
14,829,674 344 
67,191,424 
1915 
33,383 
9,741,585 292 
80,462,722 
1916 
44,198 
21,234,543 485 
91,218,559 
Das 
Jahr 1916 lässt eine gewaltige 
Zunahme der 
Einlagen und Abhebungen erkennen. Um den Geldzulluss
	        
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