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Sitzungen durch das Erzstift Salzburg an die Abtei zu Admont in den
Jahren 1074 bis 1087 gegeben sind. Zwar hatte Salzburg einen Teil
dieser Salzstellen durch die Gräfin Irmgard. Diese aber hatte sie von
ihrer Mutter, der Gräfin Hemma, welche ihrerseits ihre Salzrechte teils
von ihrem Oheim Heinrich II. 1 , teils von anderen Kaisern ableitete 1 2 .
Das nunmehr folgende Zitat 3 , hat die Abtretung des totum jus
saline an einer Salzstelle durch den Abt Ulrich von St. Lambrecht zum
Gegenstände. Dieses Stift hatte aber Salzrechte auf den hundert könig
lichen Huben, welche König Konrad am 12. Mai 1025 der Edelfrau
Beatrix übertragen und zwar, wie es im St. Lambrechter Saalbuche 4
heißt: „cum salino et rudere quod Arie dicitur“, oder wie es in dem
Urkundenbuch für Steiermark 5 heißt: „cum usu salis seu cum omni
utilitate, quae ullo modo inde provenire poterit.“
Die nunmehr in Bezug genommene Urkunde Nr. 169 des Urkunden
buches für Steiermark S. 166 ff. hat zum Gegenstände die Schenkung
der Salzpfanne „sartago“ im Admonttale durch das Erzstift zu Salzburg
an die Abtei St. Admont. Das Erzstift war nicht Grundbesitzer
im Admonttale.
Die ferner angezogene Urkunde Nr. 178 daselbst S. 181 ff. enthält
die Bestätigung der an die Abtei Admont gemachten Schenkungen
durch den Erzbischof Konrad von Salzburg, welche teils er selbst, teils
seine Vorfahren vorgenommen hatten. Daß darunter Salzstellen vor
handen waren, ist um so weniger auffallend, als Salzburg solche „de
regalibus imperii“ hatte und als ein Teil der auf Admont übergegangenen
Salzstellen aus dem Nachlasse der Gräfin Hemma herrührten. Daß
auch ferner das Kloster St. Emmeran einen „locus unius patellae“ an
der Saline in Reichenhall übertragen erhielt, widerlegt gleichfalls nicht
das Bergregal. Ebenso dient es nicht als Beweis für die Zugehörig
keit der Salzwerke zum Oberflächenbesitze, wenn auch das Kloster
Steyergarsten an dieser nämlichen Saline eine Salzpfanne besaß 6 .
1 S. die Urkunde vom 18. April 1016 im Urkundenbuch für Steiermark
No. 38 S. 48 ff.
2 S. Urkunde vom Jahre 1045 in dem Buche „Beyträge zur älteren Geschichte
und Topographie des Herzogtums Kärnten“ von P. Ambros Eichhorn, II. Samm
lung, Klagenfurt 1819, S. 102 ff.:
„quae a romanis imperatoribus et regibus Arnolfo videlicet Ludevico,
Ottone, Heinrico, Chunrado data .... habuerat.“
3 Urkunden 122, 123 im Urkundenbuch für Steiermark S. 137 ff.
4 v. Muchar, Geschichte von Steiermark, 3. Teil S. 95 a. a. O.
5 Urkunde 44 S. 53 ff.
6 S. auch v. Koch-Sternfeld II 196, 197.