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Insgesamt sind 1903 bis 1910 in Alt-Düsseldorf 1294 Läden (offen) und 5724 sonstige
(nicht offene) Geschäftsräume in Neubauten geschaffen worden, sodass durchschnittlich auf je 100
Wohnungen in diesen 7,8 Ladenlokale und auf je 100 Wohnräume — zu denen sie am zweck-
mässigsten in Beziehung gesetzt werden — 9,0 Geschäftsräume entfallen. Ladenlokale wurden
neugebaut:
auf je 100
absolut Wohnungen
absolut
auf je 100
Wohnungen
1903
403
15,1
1904
211
7,4
1905
206
6,8
1906
149
8,2
1907
100
7,2
1908
95
7,5
1909
59
4,6
1910
71
3,0
1903 bis 1910
1294
7,8
Die Neuschaffung von Ladenlokalen ist somit in der ersten Hälfte des Jahrachts unver
hältnismässig stärker gewesen als nachher, insbesondere auch im Vergleich mit dem Wohnungsbau.
Die letzten Jahre der Berichtsperiode zeigen verhältnismässig nur geringe Ziffern.
Bei den Geschäftsräumen ergaben sich minder starke zeitliche Gegensätze; sie haben
sich mit nur zwei nennenswerten Ausnahmen (Wendejahre 1903 und 1909) ziemlich gleich über
den ganzen Zeitraum verteilt; es wurden Geschäftslokale neu gebaut:
absolut
auf je 100
Wohnräume
absolut
auf je 100
Wohnräume
1903
488
4,8
7,6
1908
887
17,9
1904
800
1909
363
7,0
1905
922
8,5
1910
666
7,2
1906
741
10,3
1903 bis 1910
5724
9,0
1907
857
14,7
In dieser Zahlenreihe fällt sofort auf, dass die starke Schaffung von Geschäftsräumen 190 7
und 1908 parallel der gewerblichen Konjunktur ging, unbekümmert um die damalige schlechte Lage
auf dem Baumarkte. In diesen beiden Jahren kommen die weitaus meisten Geschäftsräume auf je
100 Wohnräume, und auch mit den absoluten Zahlen stehen sie mit an der Spitze. Auch die Ver
teilung auf die statistischen Bezirke vollzieht sich nach anderen Gesichtspunkten als die der Bau
tätigkeit überhaupt. Der Bau von Läden steht, wie Tab. XXVIII (auf Grund der Tabellen 3a und 3b
Tab. XXVIII.
In Neubauten wurden 1903 bis 1910
Bezirk geschaffen
im vorbezeichneten
Bezirk
absolut
Läden
auf je 100 neue
Wohnungen
Ord-
nungs-
nummer
sonstige Geschäftsräume
, , auf ie 100 neue
absolut! Wohnräume
Ord
nungs
nummer
I. Altstadt
34
14,2
2
687
48,4
i
II. Hafenviertel
61
6,9
5
328
10,7
3
III. Ständehaus-Floraviertel
32
6,8
7
148
7,8
9
IV. Östliche Friedrichstadt
213
7,9
4
620
5,5
18,2
11
V. Mittelstadt
126
18,6
1
690
2
VI. Hofgarten viertel ....
60
5,7
11
262
4,8
13
Vll. Derendorf-Golzheim . . .
270
11,3
3
721
8,3
8
VIII. Mörsenbroich
12
6,7
8
80
8,9
6
IX a. Zoolog.-Gartenviertel . .
40
5,3
12
248
5,0
12
IX b. Flingern
160
6,9
6
525
7,3
10
X. Oberbilk-Lierenfeld . . .
195
6,2
10
788
8,8
7
XI. Volksgarten-Krankenhaus
viertel
18
6,6
9
100
10,5
4
XII. Äusserer Südwesten . .
73
4,6
13
527
10,1
5
Insgesamt
1294
7,8
5724
9,0
, , Mu+oiciarü und der Altstadt, den Geschäftszentren der Stadt,
des Tabellenwerks) zeigt, weit voran in der Mit Bedar f an Waren zu decken pflegt, aber nicht
wo auch die Bevölkerung der ^*™*£Z*so ausgesprochene Wohnviertel Handels-
unbedmgt und ausnahmslos; vielmehr ziehjed Wolmdic h ti g ke it ist, um so mehr wird der
und Gewerbetreibende nach sich je grosser d^ ^ ^ nächstcn Umgege nd gesteigert, besonders
Bedarf an allen zum täglichen Le g Teil des Mittelstandes und der Handwerker wohnt.
wenn, wie im Derendorfer Viertel, dort ein grossei r . , ■ , o TldprP n Vierteln
Sonst schwankt das Verhältnis zwischen Wohnungen und Laden in den meisten anderen Vielte