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C. Die Grundstücke und Gebäude 1910.
I. Die Grundstücke.
1. Stadtgebiet und Bevölkerung.
Das Stadtgebiet Düsseldorfs hat sich seit der Grundstückszählung von 1905 infolge der
Eingemeindungen um 129,1 % erweitert. Dieser Zuwachs ist von grossem Vorteil für die wirtschaft
liche Entwicklung der Stadt gewesen und wird von noch grösserer Bedeutung für sie werden, wenn
die Gesamtheit der bisher noch wenig oder garnicht bebauten Fläche einmal der Bebauung er
schlossen ist.
Am 1, Dezember 1905 betrug der Flächeninhalt . 4 869,15 ha
Durch Neuvermessungen im Laufe der Jahre 1905 bis 1910 kamen hinzu 0,66 „
° ,,
Summe 4869,71 ha
Durch Eingemeindung kam 1908 Wersten mit 413,98 ha hinzu, wovon später (1909) wieder
56,68 ha ausgemeindet wurden; mithin schliesslich Zugang von 357,80 „
Eingemeindungen von 1909:
Himmelgeist 704,42 ,
Eller 1067,47
Heerdt 1351,55 „
Gerresheim 535,34 „
Eath 1 422,76 „
Stockum 343,78 „
Ludenberg 436,54 „
Lohausen - 28,12 „
Dazu noch 1910 in Zugang gestellte Wasserfläche des Eheinstroms im Gebiet der früheren
Gemeinde Stockum 38,51 „
Mithin Stadtgebiet am 31. März 1911 gleich 11 156,60 ha
Bebaut waren von der jeweiligen Gesamtfläche 1905: 1012,46 ha gleich 20,8%; 1910:
1688,92 gleich 15,1%. Der Rückgang in den Prozentzahlen ist auf den geringeren Stand der
Bebauung in den eingemeindeten, z. T. noch ländlichen Charakter tragenden Vororten zurückzuführen.
Ohne diese Eingemeindungen hätte sich die Bevölkerung Düsseldorfs 1910, mit 1905 ver
glichen und nach den statistischen Bezirken verteilt, wie folgt gestellt: 1 )
Tab. LIV.
Statistische Bezirke Alt-Düsseldorfs
Ortsanwesen
1905
de Personen
*
1910
Zu
nahme
(+)
In %
des Standes
von 1905
I. Altstadt
20 784
20 937
j- 153
0,7
H. Hafenviertel
9 726
12 467
- 2 741
28,3
III. Ständehaus-Floraviertel . . .
21 363
22 308
- 945
4,4
IV. Östliche Friedrichstadt . . .
30 956
36 023
- 5 067
16,4
V. Mittelstadt
30 078
30 089
- 11
0,0 3
VI. Hofgartenviertel
22 495
22 838
- 343
1,B
VII. Derendorf-Golzheim ....
31221
35 836
- 4 615
14,8
VIII. Mörsenbroich
4 071]
2 068]
IXa. Zoolog.-Gartenviertel ....
29796 33867
14137 40963
+ 7 096
20,9
IXb. Flingern
- 1
24 758J
X. Oberbilk-Lierenfeld ....
39 093
48 099
-
- 9 006
23,0
XL Volksgarten-Krankenhausviertel
2 547
4 524
-
- 1977
77,6
XII. Äusserer Südwesten ....
11147
15 060
4
- 3 913
35,i
zus. Alt-Düsseldorf
253 277
289 144
+35 867
14,2
Die absolut höchste Zunahme hat demnach der Bezirk Oberbilk-Lierenfeld mit 9006 zu ver
zeichnen; er bildet mit seinen 48099 Bewohnern (fast genau ein Sechstel der ganzen Einwohner
schaft Alt-Düsseldorfs) den am dichtesten bevölkerten Bezirk, wenn auch er der Flächenausdehnung
nach nahezu ebenso gross ist wie die ersten 5 Bezirke zusammen. Relativ ist die Einwohnerzahl
des Bezirkes XI (Volksgarten-Krankenhausviertel) mit 77,6 % am stärksten gestiegen, nicht zuletzt infolge
der Erbauung der städtischen Krankenanstalten, welche die Bewohnerzahl des Bezirks schon allein
um 600 Personen vermehrten. Ihm schliesst sich der äussere Südwesten (Unterbilk mit Hamm und
Flehe) mit 35,1 % an; Oberbilk-Lierenfeld wuchs um 23 °/ 0 . Eine verhältnismässig recht starke
Zunahme hat ferner das Hafenviertel erfahren. Die lebhafte Bautätigkeit (vgl. oben S. 18*) hat hier i)
i) Vergl. dazu die eingehende Bearbeitung der wichtigsten Yolkszählungsergebnisse in den Statistischen Monats
berichten der Stadt Düsseldorf, 1911, Beilage S. XV ff.