Full text: Die Grundbesitz- und Wohnungsverhältnisse in Düsseldorf und ihre Entwicklung seit 1903

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(Fortsetzung von Tab. XCVII.) 
Von 100 Wohnungen waren 
solche mit 
in den Bezirken 
XIII 
XIV 
XV 
XVI 
XVII 
XVIII 
XIX 
überhaupt 
nur Mansarden 
1 Wohnraum 
2 Wohnräumen 
3 
4 
5 u. 6 „ 
7 u. mehr,, 
unbek. Raumzahl 
3,03 
1,99 
33,04 
33,74 
16,18 
8,91 
3,11 
2,16 
3,60 
7,91 
22,30 
17,27 
25,18 
21,58 
3,70 
1,44 
31,59 
35,21 
15,95 
9,24 
2,88 
8.74 
1.74 
20,66 
25,25 
30,55 
9,46 
3,58 
5,11 
1,57 
27,59 
33,78 
18,38 
10,03 
3,54 
2,87 
2,30 
31,03 
33,91 
12,07 
12,07 
5,75 
2,61 
1,24 
17,94 
26,41 
16,77 
21,07 
13,97 
4,27 
2,83 
28,22 
27,88 
16,07 
13,53 
7,19 
0,01 
100 
100 
100 
100 
100 
100 
100 
100 
Verhältnismässig die meisten Mansardenwohnungen 1 ) sind demnach, von Gerresheim-Luden- 
berg, wo sie ein gutes Zwölftel aller Wohnungen überhaupt stellen, abgesehen, in der Alt 
stadt zu finden, die wenigsten im Zoolog.-Gartenviertel, im Volksgarten - Krank enhausviertel wie 
im äusseren Südwesten, in Himmelgeist, Derendorf, Stockum und Heerdt-Oberkassel. Die stärkste 
Beteiligung der einräumigen Wohnungen zeigen der Stadtkern mit den Bezirken I bis III, unter 
diesen an erster Stelle wieder die Altstadt, ferner Derendorf und Himmelgeist; unter dem Stadt 
durchschnitt halten sich alle anderen Vororte, ferner, mit Ausnahme Oberbilk-Lierenfelds, die Aussen- 
bezirke Alt-Düsseldorfs, um wenig auch die Innenbezirke IV bis VI, am ausgeprägtesten wiederum 
das Viertel des Zoologischen Gartens. Dabei ist aber allgemein zu beobachten, dass diese Gruppe 
wegen ihrer absolut geringen Vertretung keine grosse Bedeutung hat. Anders steht es mit den 
Zweizimmerwohnungen, die vor allem dem Bezirk Oberbilk-Lierenfeld das Gepräge geben, wo 
43,10 °lo aller Behausungen diesen Typ aufweisen; völlig entsprechend den hinsichtlich der Ein 
wohnerschaft bestehenden Beziehungen folgen Flingern und Derendorf; stark zurück treten diese 
Wohnungen dagegen in den besseren Wohnvierteln, wie namentlich in der Mittelstadt, in den Quar 
tieren des Hofgartens und des Zoologischen Gartens, ferner in dem ländlichen Himmelgeist. Der 
Anteil der dreiräumigen Wohnungen, die an der Gesamtzahl der Wohnungen (vergl. Seite 80*) 
einen etwas geringeren Anteil als die zweiräumigen haben, steigt in sämtlichen Bezirken über 20 
v. H., mit Ausnahme allein der Mittelstadt, wo ihre Quote zugunsten der grösseren Wohnungen 
zurücktritt. Anderseits macht diese Gruppe in 11 von 19 Bezirken mehr als 30°/o aus, im Volksgarten- 
Krankenhausviertel gar rund 40 °/o und im äusseren Südwesten rund 35 °/o- Auch die vierräumigen 
Wohnungen treten in XI, entsprechend der Richtung, welche die Bautätigkeit verfolgt (vergl. oben S. 27*) 
mit 23°/o der Gesamtzahl besonders stark hervor; grösser freilich noch ist die Quote in Gerresheim- 
Ludenberg, infolge der zahlreichen Werkwohnungen dieses Typs (vergl. unten S. 85* und 111*). Die 
Bedeutung dessen — die Eaumgrösse freilich muss hier mangels genau zutreffenden Materials wie 
auch sonst 1 2 ) unberücksichtigt bleiben — erhellt aus der Tatsache, dass es auf der anderen Seite 
gerade das typische Alt-Düsseldorfer Arbeiterviertel, Oberbilk-Lierenfeld, ist, das, in fast ausschliess 
licher Beschränkung auf zwei- und dreizimmerige Wohnungen (zusammen rd. 80°/o der Wohnungen 
dieses Bezirks), die verhältnismässig wenigsten Wohnungen mit 4 Räumen aufweist; noch grössere 
Wohnungen sind geradezu Seltenheiten. Dass die Wohnungen mit 5 bis 6 Wohnräumen ebenso 
wie die noch grösseren in Himmelgeist am stärksten unter allen Stadtteilen vertreten sind und dort 
zusammen fast die Hälfte aller Wohnungen stellen, hängt wiederum mit dem bäuerlichen Charakter 
des Bezirks zusammen. Wenn sich dagegen in der Mittelstadt 24 v. H. der dortigen Wohnungen 
vorfinden, die 5 und 6, sowie 19 v. H., die 7 und mehr Wohnräume aufweisen, so hat dieses natürlich 
einen ganz anderen Grund. Hier treiben die herrschaftlichen und altgutbürgerlichen Wohnungen 
mit hohen Zimmerzahlen die Prozentziffern in die Höhe. Dasselbe, nur noch mehr unter Be 
tonung des „Herrschaftlichen“, lässt die Verteilung nach Grössenklassen bei den Wohnungen des 
Viertels am Zoologischen Garten erkennen, unter denen ein rundes Fünftel 5 oder 6 und ein rundes 
Viertel gar 7 oder mehr Räume hat. Ebenfalls sehr stark treten die grossen Wohnungen in 
Heerdt-Oberkassel in den Vordergrund, während sie namentlich, von dem schon behandelten Bezirke X 
abgesehen, im Hafenviertel, in Derendorf, Mörsenbroich, in den beiden südlichen Bezirken XI und 
XII sowie in den Vororten Wersten, Eller, Gerresheim und Rath eine mehr oder weniger bescheidene 
Rolle spielen. Wenn sie in Stockum wieder einen grossen Anteil haben, so ist das auf ähnliche 
Verhältnisse wie in Himmelgeist zurückzuführen. 
4. Strassenlage. 
Gleich grosse Wohnungen zeigen ein wesentlich verschiedenes Gesicht, je nach ihrer Lage, 
insbesondere einmal je nachdem sie an der Strasse liegen und von dort Luft und Licht erhalten 
oder nicht und zum zweiten je nach der Höhe, in der sie sich innerhalb des Hauses befinden. Über 
1 ) Vergl. zum Folgenden das oben über die Bautätigkeit 1903 bis 1910 S. 29* ff. Ausgeführte. 
2 ) Vergl. oben S. 78*.
	        
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