Full text: Die Grundbesitz- und Wohnungsverhältnisse in Düsseldorf und ihre Entwicklung seit 1903

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6. Ausstattung der Wohnungen. 
Wie im Jahre 1905 so ist auch in 1910 der Versuch gemacht worden, über die Ausstattung 
der Wohnungen mit Gärten und gewissen Bequemlichkeiten Näheres festzustellen. Aus naheliegen 
den Gründen beschränkte sich die Aufnahme auf die 77 366 am 1. Dezember 1910 besetzten 
Wohnungen, mit denen es darum auch Tabelle 39 des Tabellenwerks allein zu tun hat. Freilich 
ist trotz aller besonderen Sorgfalt, die mit Rücksicht auf frühere Erfahrungen gerade diesem Teil 
der Erhebung zugewandt wurde, nicht als durchaus sicher anzunehmen, dass die in Tabelle 39 des 
Tabellenwerks zusammengefassten Angaben vollständig sind, da merkwürdigerweise die Beantwortung 
gerade dieser Fragen auf viele Schwierigkeiten gestossen ist. Immerhin geben sie ohne Zweifel ein 
zum mindesten annäherndes Bild von der Sachlage. 
Was zunächst die Gärten anbelangt — auf die Strittigkeit des Begriffes ist bereits 
oben (S. 69*) aufmerksam gemacht worden -—■, so hatten von 77 366 am 1. Dezember 1910 be 
setzten Wohnungen Gross-Düsseldorfs 11 638 einen Garten aufzuweisen. Das überrascht bei Düssel 
dorf nicht; interessant aber ist die Beantwortung der Frage, welchen Wohnungsgrössen sich diese Gärten 
angliedern, und ob auch die Kleinwohnungen ihren Anteil daran haben. In dieser Beziehung liegen 
die Dinge nicht allzu günstig, das zeigt Tab. C, aus der hervorgeht, dass von den Kleinwohnungs- 
iuhabern nur einem verschwindenden Teil Benutzung oder auch nur Mitbenutzung eines Gärtchens 
freisteht. Haben die Wohnungen mit 8 und mehr Wohnräumen etwa zu zwei Dritteln und bei 
denen mit 6 und 7 Wohnräumen noch immer annähernd zur Hälfte Gärten zur Verfügung, so 
geniesst von den in Wohnungen mit 1 oder 2 Wohnräumen Lebenden durchschnittlich nur etwa jeder 
Zwanzigste das Glück. Um so dringender notwendig ist, dass auch künftig das fehlende Hausgärtchen 
durch Schaffung von Spiel- und Erholungsplätzen und Vermehrung der trefflichen „Schrebergärten“ 
wenigstens zum Teil nach aller Möglichkeit ersetzt werde. Tab. C. 
Wohnungen mit 
Am 1. Dezbr. 1910 
waren insgesamt 
in Düsseldorf 
besetzt 
Davon mit 
oder Garte 
absolut 
jrartenbesitz 
nbenutzung 
auf 100 
der besetzten 
Wohnungen 
nur Mansarden .... 
3 341 
79 
2,4 
1 Wohnraum 
2 185 
56 
2,6 
2 Wohnräumen .... 
21913 
1050 
4,8 
3 „ .... 
21603 
2 000 
9,3 
4 „ .... 
12 395 
2 253 
18,2 
5 „ .... 
7 054 
1900 
26,9 
6 „ .... 
3 341 
1189 
35,6 
7 „ .... 
2 013 
794 
39,4 
8 u. mehr „ .... 
3 521 
2 317 
65,8 
Insgesamt Gross-Düsseldorf 
77 366 
11638 
15,0 
Was die einzelnen Stadtteile anbelangt, so wurden gezählt^ Tab. CI. 
Bezirk 
Wohnungen 
Gä 
absolut 
•ten 
auf 100 
Wohnungen 
I. Altstadt 
4 764 
217 
4,6 
II. Hafenviertel 
2 533 
134 
5,3 
III. Ständehaus-Floraviertel . . . 
5199 
676 
13,0 
IV. Östliche Friedrichstadt . . . 
8 535 
589 
6,9 
V. Mittelstadt 
6 813 
1038 
15,2 
VI. Hofgarten viertel 
5 426 
1079 
19,9 
VII. Derendorf-Golzheim .... 
7 356 
727 
9,9 
VIII. Mörsenbroich 
436 
198 
45,4 
IX a Zoolog.-Gartenviertel .... 
2 989 
1040 
34,8 
IX b. Flingern 
5 596 
509 
9,1 
X. Oberbilk-Lierenfeld .... 
10 215 
602 
5,9 
XI. Volksgarten-Krankenhausviertel 
557 
99 
17,8 
XII. Aeusserer Südwesten .... 
3 313 
703 
21,2 
XIII. Wersten 
1078 
346 
32,1 
XIV. Himmelgeist 
135 
106 
78,5 
XV. Eller 
2 209 
731 
33,1 
XVI. Gerresheim-Ludenberg . . • 
4 091 
928 
22,7 
XVII. Rath 
2 991 
862 
28,8 
XVIII. Stockum 
168 
60 
35,7 
XIX. Heerdt-Oberkassel 
2 962 
994 
33,6 
Insgesamt 
77 366 
11638 
15,0
	        
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