Full text: Die Grundbesitz- und Wohnungsverhältnisse in Düsseldorf und ihre Entwicklung seit 1903

91* 
Das Zahlenbild deckt sich mit dem, was schon mehrfach über den wirtschaftlichen Charakter 
der einzelnen Bezirke ausgeführt worden ist. Die starke Vertretung der höheren Einkommensstufen 
über 3000 Mk. in der Mittelstadt, im Hofgarten viertel und im Viertel des Zoologischen Gartens ist 
für diese ebenso charakteristisch wie die Einkommengestaltung in den eigentlichen Arbeitervierteln 
für diese. Weiteres interessantes Material über die Einkommengestaltung in den einzelnen Bezirken, 
auf das hier einzugehen aber wegen Raummangels um so eher verzichtet werden kann, als diese 
Fragen mit den eigentlichen Gegenständen der Wohnungszählung in nur losem Zusammenhang stehen, 
enthält Tabelle 38 des Tabellenwerks selbst in weitgehender Gliederung. 
c) Durchschnittsmieten. 
Auf Grund der in den vorausgegangenen Tabellen enthaltenen Materialien werden in 
Tabelle 36 des Tabellenwerks Durchschnittspreise pro Wohnung und Wohnraum berechnet. Alle 
dort gegebenen Daten können hier natürlich nicht wiederholt werden; nur ein Herausgreifen der 
Hauptergebnisse ist am Platz. 
In Düsseldorf stellten sich die durchschnittlichen Monatsmieten pro Wohnraum wie folgt: 
Tab. CXII. 
Geschosslage 
Je 
1905 
Mark 
ihr 
1910 ^ 
Mark 
Geschosslage 
Ja 
1905 
Mark 
hr 
1910 *) 
Mark 
Erdgeschoss 
I. Obergeschoss . . . 
.3: :: : : : 
Der Generaldurchsc 
10,12 
11,20 
10,70 
10,33 
hmitt stellte 
11,05 
12,15 
11,97 
12,02 
sich 1905 
IV. Obergeschoss. . . . 
Mansardenwohnzimmer . . 
In mehreren Geschossen . 
Das ganze Haus umfassend 
auf 10,81, 1910 auf 12,04 Ä 
6,68 
11,94 
17,04 
lark. 
11,18 
6,90 
13,86 
18,58 
In sämtlichen Geschossen ist also eine beträchtliche Steigerung des Durchschnitts- 
mietpreises zu verzeichnen, der sich noch weit höher stellen würde, wenn der Gesamtdurchschnitt 
1910 für Alt-Düsseldorf herangezogen würde. Das erhellt aus Tabelle 36 des Tabellenwerkes.. Im 
übrigen bestätigt sich bei der Betrachtung der Übersicht die alte Erfahrung, dass von den in einem 
Gebäude befindlichen Wohnungen die des I. Stocks am teuersten und die des Erdgeschosses am 
billigsten sind. Auffallend ist, dass bei den für das Jahr 1910 festgestellten Zahlen der Durchschnitts 
preis für Wohnungen im III. Obergeschoss grösser ist, als für solche im II. Obergeschoss, ausser 
dem hat diese Art von Wohnungen die grösste Preissteigerung erfahren. Auch die Wohnungen in 
mehreren Geschossen sind um ein beträchtliches teuerer als die des I. btocks. Dies ei klärt sich 
hauptsächlich daraus, dass ihnen mehr Nebenräume (Bodengelasse, pp.) zur Verfügung stehen. Den 
höchsten Durchschnittspreis haben die Einfamilienhäuser zu verzeichnen. . _ 
Dass die Durchschnittsmiete des Wohnraums aber, nicht nur mit einer gewissen Regel 
mässigkeit nach seiner Höhenlage, sondern auch darnach variiert, ob die Wohnung,, zu der er gehört, 
mehr oder weniger Wohnräume hat, ergibt sich aus Tab. CXII , und zwar ist je grosser die An 
zahl der Zimmer, desto höher auch im allgemeinen der Durchschnittspreis für den einzelnen Wohn 
raum. Dies findet seine Erklärung ebenfalls in der, mit der Zimmerzahl wachsenden Zahl der 
Nebengelasse. Es betrug die monatliche Miete durchschnittlich in Alt-Dusseldort; 
Tab. CXIIT.' 
Bei den Wohnungen 
der W 
1905 
ohnung 
1910 
der Wo] 
1905 
inräume 
1910 
mit 1 Wohnraum 
9,24 
9,92 
9,24 
9,92 
„ 2 Wohnräumen . 
19,13 
21,57 
9,56 
10,78 
28,78 
33,23 
9,59 
11,08 
4 
42,59 
49,09 
10,65 
12,27 
59,85 
68,76 
11,97 
13,75 
6 ,, 
79,76 
94,45 
13,29 
15,74 
7 
99,47 
117,67 
14,21 
16,81 
„ 8 u. mehr Wohnr. 
161,09 
188,26 
16,83 
20,17 
Gegen das Jahr 1905 zeigt sich, wie bereits angedeutet, hier eine alles in allem noch 
stärkere Erhöhung der Mieten wie in Tab. CXII. Korrekter und überzeugender gestaltet sich aber 
dieser Vergleich bei Gegenüberstellung der einzelnen Bezirke für die beiden Jahre in Tab. CXIV, 
die gleichzeitig zwecks weiterer Orientierung einzelne ausgewählte Wohnungstypen in ihren Miet 
sätzen vergleicht. 
l ) Für Gross-Düsseldorf.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.