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Das Zahlenbild deckt sich mit dem, was schon mehrfach über den wirtschaftlichen Charakter
der einzelnen Bezirke ausgeführt worden ist. Die starke Vertretung der höheren Einkommensstufen
über 3000 Mk. in der Mittelstadt, im Hofgarten viertel und im Viertel des Zoologischen Gartens ist
für diese ebenso charakteristisch wie die Einkommengestaltung in den eigentlichen Arbeitervierteln
für diese. Weiteres interessantes Material über die Einkommengestaltung in den einzelnen Bezirken,
auf das hier einzugehen aber wegen Raummangels um so eher verzichtet werden kann, als diese
Fragen mit den eigentlichen Gegenständen der Wohnungszählung in nur losem Zusammenhang stehen,
enthält Tabelle 38 des Tabellenwerks selbst in weitgehender Gliederung.
c) Durchschnittsmieten.
Auf Grund der in den vorausgegangenen Tabellen enthaltenen Materialien werden in
Tabelle 36 des Tabellenwerks Durchschnittspreise pro Wohnung und Wohnraum berechnet. Alle
dort gegebenen Daten können hier natürlich nicht wiederholt werden; nur ein Herausgreifen der
Hauptergebnisse ist am Platz.
In Düsseldorf stellten sich die durchschnittlichen Monatsmieten pro Wohnraum wie folgt:
Tab. CXII.
Geschosslage
Je
1905
Mark
ihr
1910 ^
Mark
Geschosslage
Ja
1905
Mark
hr
1910 *)
Mark
Erdgeschoss
I. Obergeschoss . . .
.3: :: : : :
Der Generaldurchsc
10,12
11,20
10,70
10,33
hmitt stellte
11,05
12,15
11,97
12,02
sich 1905
IV. Obergeschoss. . . .
Mansardenwohnzimmer . .
In mehreren Geschossen .
Das ganze Haus umfassend
auf 10,81, 1910 auf 12,04 Ä
6,68
11,94
17,04
lark.
11,18
6,90
13,86
18,58
In sämtlichen Geschossen ist also eine beträchtliche Steigerung des Durchschnitts-
mietpreises zu verzeichnen, der sich noch weit höher stellen würde, wenn der Gesamtdurchschnitt
1910 für Alt-Düsseldorf herangezogen würde. Das erhellt aus Tabelle 36 des Tabellenwerkes.. Im
übrigen bestätigt sich bei der Betrachtung der Übersicht die alte Erfahrung, dass von den in einem
Gebäude befindlichen Wohnungen die des I. Stocks am teuersten und die des Erdgeschosses am
billigsten sind. Auffallend ist, dass bei den für das Jahr 1910 festgestellten Zahlen der Durchschnitts
preis für Wohnungen im III. Obergeschoss grösser ist, als für solche im II. Obergeschoss, ausser
dem hat diese Art von Wohnungen die grösste Preissteigerung erfahren. Auch die Wohnungen in
mehreren Geschossen sind um ein beträchtliches teuerer als die des I. btocks. Dies ei klärt sich
hauptsächlich daraus, dass ihnen mehr Nebenräume (Bodengelasse, pp.) zur Verfügung stehen. Den
höchsten Durchschnittspreis haben die Einfamilienhäuser zu verzeichnen. . _
Dass die Durchschnittsmiete des Wohnraums aber, nicht nur mit einer gewissen Regel
mässigkeit nach seiner Höhenlage, sondern auch darnach variiert, ob die Wohnung,, zu der er gehört,
mehr oder weniger Wohnräume hat, ergibt sich aus Tab. CXII , und zwar ist je grosser die An
zahl der Zimmer, desto höher auch im allgemeinen der Durchschnittspreis für den einzelnen Wohn
raum. Dies findet seine Erklärung ebenfalls in der, mit der Zimmerzahl wachsenden Zahl der
Nebengelasse. Es betrug die monatliche Miete durchschnittlich in Alt-Dusseldort;
Tab. CXIIT.'
Bei den Wohnungen
der W
1905
ohnung
1910
der Wo]
1905
inräume
1910
mit 1 Wohnraum
9,24
9,92
9,24
9,92
„ 2 Wohnräumen .
19,13
21,57
9,56
10,78
28,78
33,23
9,59
11,08
4
42,59
49,09
10,65
12,27
59,85
68,76
11,97
13,75
6 ,,
79,76
94,45
13,29
15,74
7
99,47
117,67
14,21
16,81
„ 8 u. mehr Wohnr.
161,09
188,26
16,83
20,17
Gegen das Jahr 1905 zeigt sich, wie bereits angedeutet, hier eine alles in allem noch
stärkere Erhöhung der Mieten wie in Tab. CXII. Korrekter und überzeugender gestaltet sich aber
dieser Vergleich bei Gegenüberstellung der einzelnen Bezirke für die beiden Jahre in Tab. CXIV,
die gleichzeitig zwecks weiterer Orientierung einzelne ausgewählte Wohnungstypen in ihren Miet
sätzen vergleicht.
l ) Für Gross-Düsseldorf.