Full text: Die Grundbesitz- und Wohnungsverhältnisse in Düsseldorf und ihre Entwicklung seit 1903

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ganzen Tag ohne Nachtquartier im Hause in Anspruch genommen wird, sind in der Zählung 
nicht mit einbegriffen. Die folgende Tabelle zeigt, wie die ständigen Dienstboten auf die 
einzelnen Wohnungsgrössen sich verteilen. 
Tab. CXXI. 
Zahl der 
Zahl der 
Wohnungen mit 
Dienstboten 
Wohnungen mit 
Dienstboten 
absolut 
v. H. 
absolut 
v. H. 
■ 
nur Mansardenräumen 
12 
0,10 
0,16 
6 Wohnräumen 
1704 
14,29 
1 
Wohnraum 
19 
7 
1482 
12,43 
40,30 
2 Wohnräumen 
211 
1,77 
8 und mehr Wohnr. 
4806 
8 
720 
6,04 
Anstalten 
4 1 ) 
0,03 
4 
n 
1176 
9,86 
15,02 
11925 
100 
5 
1791 
Dass der Anteil der Wohnungen mit acht und mehr Räumen sich am höchsten stellt, nimmt 
nicht Wunder; ebensowenig dass hier die Dienstbotenzahl um mehr als ein Drittel höher ist als 
die Gesamtzahl der besetzten Wohnungen dieser Grösse (3520). Dagegen bleibt sie bei den 
siebenräumigen Wohnungen bereits um 531, bei den sechsräumigen bereits um fast die Hälfte 
(1704 : 3341) zurück. Bei den fünfräumigen Wohnungen ist das Verhältnis mit 1791 : 7054 wie 
etwa 1 : 4, bei den vierräumigen 1176 : 12 395, also schon nicht mehr wie 1 : 10. In kleineren 
Wohnungen werden Dienstboten zur seltenen Ausnahme; dass sie auch in Einzimmerwohnungen nicht 
ganz fehlen, ist fast Kuriosum und wird in besonderen Verhältnissen (Krankheit) begründet sein. 
Was die einzelnen statistischen Bezirke anlangt, so zeigt Tabelle 43 des Tabellenwerks, 
die für jeden Bezirk die Scheidung der Haushaltungsmitglieder im einzelnen durchführt, deren u. a. 
in den Bezirken 
männlich 
weiblich 
insgesamt 
Mittelstadt 
44 
2404 
2448 
Hofgartenviertel .... 
62 
1765 
1827 
Viertel des Zoolog. Gartens 
32 
1489 
1521 
Ostl. Friedrichstadt . . . 
17 
1070 
1087 
Altstadt 
23 
909 
932 
Ständehaus-Floraviertel . . 
14 
783 
797 
Heerdt-Oberkassel . . 
19 
724 
743 
Diese 7 Bezirke also, die nur 44,93 °/o der Gesamtbevölkerung fassen, halten allein 9355 Dienst 
boten gleich 78,45 °/o von deren Gesamtzahl — ein weiterer Beitrag zur Psychologie dieser Stadtteile. 
Die Gesamtzahl der Haushaltungen ohne Familienfremde stellt sich nach Tabelle 44 
des Tabellenwerks auf 64 869 gleich 83,6 o/ 0 der Gesamtzahl. 
b) Die Familienfremden im engeren Sinne. 
Familienfremde im engeren Sinne sind solche, deren Vorhandensein nicht wie bei Er- 
ziehungs- und Gesellschaftspersonen und Dienstboten im allgemeinen auf günstige wirtschaftliche 
und soziale Verhältnisse schliessen lässt, die auch nicht wie die Gewerbegehilfen und -lehrlinge 
im Arbeitsverhältnis zum Hausherrn stehen, sondern die lediglich aus Erwerbsrücksichten in die 
Haushaltung aufgenommen wurden und meistens ausserhalb der eigentlichen Pamilienbeziehungen 
bleiben, also Pensionäre, Kostgänger, Zimmermieter und Schlafleute. 2 ) 
Insgesamt hielten am 1. Dezember 1910 von 77 436 Haushaltungen (ausschl. der Anstalten), 
deren 10 558 gleich 13,66 °/o der Gesamtzahl solche Familienfremde. Die Verteilung dieser Haus 
haltungen auf die verschiedenen Wohnungsgrössen erhellt aus Tabelle 45 des Tabellenwerks, 
aus der folgende Uebersicht gewonnen ist: 
Tab. CXXII. 
ln Wohnungen mit Wohnräumen 
nur 
Man 
sarden 
1 
2 
3 
4 
bis 
4 
5- 
-7 
8 und 
mehr und 
unbekannt 
über 
haupt 
1905 
1910 
1905 
1910 
1905 
1910 
1905 
1910 
1905 | 1910 
1905 
1910 
1905 
1910 
1905 
1910 
1905 
1910 
Zahl 
v. H. 
88 
1,12 
138 
1,31 
71 
0,91 
41 
0,39 
823 
10,50 
900 
8,52 
2477 
31,59 
3483 
32,99 
1754 2602 
22,37; 24,64 
5213 
66,49 
7164 
67,85 
2086 
26,60 
2769 
26,23 
542 
6,91 
625 
5,92 
7841 
100 
10558 
100 
1) Diese auffallend geringe Anzahl der Dienstboten in Anstalten findet ihre Erklärung darin, dass die über 
wiegende Mehrheit dieser Dienstboten als „Anstaltspersonal“ bezeichnet und darum in Tabelle 42 unter 12 nachgewiesen 
worden sind. 
2 ) Anstaltsinsassen gehören dazu nicht.
	        
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