Full text: Neue Automobil-Gesellschaft m.b.H., Berlin-Oberschöneweide

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damals wurde von den Leitern der AEG die ungeheure Bedeutung, die das 
Automobil bei einer rationellen Herstellung erlangen müsste, erkannt. In den 
mechanischen Werkstätten der kurze Zeit vorher errichteten grossen Fabrik 
anlagen des Kabelwerks Oberspree in 
Oberschöneweide wurden um das Jahr 
1900 die ersten Versuche mit dem Bau 
von Kraftfahrzeugen unternommen. Um 
die Anfangsschwierigkeiten leichter über 
winden zu können, wurde eine An 
lehnung an vorhandene und praktisch 
erprobte Konstruktionen gesucht und 
diese durch Uebernahme der damals in 
Berlin bereits bestehenden „Allgemeinen 
Automobil-Gesellschaft“ gefunden. Der 
Verkauf wurde in gleicher Weise, wie 
es in der Verwaltung der AEG stets 
üblich war, derart organisiert, dass eine 
besondere Verkaufsgesellschaft ins Leben gerufen wurde, deren Aufgabe es sein 
sollte, den Vertrieb der in der Automobilfabrik der AEG hergestellten Fahr 
zeuge zu übernehmen. 
Dies geschah gegen Ende des Jahres 1901. Am 24. Dezember erfolgte 
die Eintragung der Gesellschaft in das Handelsregister unter dem Namen Neue 
Automobil Gesellschaft m. b. H. mit dem 
Sitze in Berlin. 
Die erste Automobiltype, die von 
der NAG herausgebracht wurde, war 
auf Grund der von der Allgemeinen 
Automobil-Gesellschaft erworbenen Li 
zenzen nach Konstruktionen von Pro 
fessor Klingenberg in Blocksystem 
gebaut, bei dem Motor und Getriebe ein 
Ganzes bildeten und mit der Hinterachse ^ 
wagen mit Blockmotor 
direkt verbunden waren. 
Der Entwicklung der Automobiltechnik folgend, wurde diese Konstruktion 
bald verlassen und der heute allgemein übliche Typ des im Vorderteil des 
Wagens untergebrachten, stehenden Motors aufgenommen. Zu gleicher Zeit
	        
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