um M, 780000 auf M. 3510000 erhöht und außerdem eine weitere
4prozentige Obligationsanleihe von M, 1000000 aufgenommen wurde.
Interessant ist die Vorgeschichte der Fürstenwalder Brauerei, Der
Betrieb dieser Brauerei wird auf die mit der ehemaligen Bischöflichen
Pfründe verbundenen Brauerei- und Brennereirechte zurückgeführt. Die
Anlage selbst befindet sich auf historischem Boden, auf dem nach
malig dem preußischen Domänenfiskus gehörigen, mittelalterlichen Amts
sitze der von 1354—1554 in Fürstenwalde residierenden Bischöfe von
Lebus, Vom Jahre 1867 ab erhielt die vormals bischöfliche Brauerei den
Namen „Schloßbrauerei“, da sie zu dem sogenannten „alten Schloß“,
dem Wohnsitz der Bischöfe, gehörte. Noch heute befinden sich daselbst
die Verwaltungsräume und die Wohnräume der leitenden Beamten,
Nach Übernahme der Schloßbrauerei inFürstenwalde und derLeue'schen
Brauerei in Spandau betrug der Absatz 235 970 Hektoliter,
Das riesenhafte Anwachsen Groß - Berlins kam auch dem Patzen
hofer-Unternehmen zugute: Die Ausdehnung der Stadt nach dem Westen
hin, die in Moabit und im Norden der Stadt aufblühende Industrie
machte die Bedienung dieser neuen Stadtteile durch die an der
anderen Peripherie der Stadt an der Landsberger Allee belegene Brauerei
immer schwieriger. Man sah sich daher genötigt, nach einer geeigneten
Position gerade in jener Gegend Umschau zu halten. Die Wahl fiel auf
die „Aktien-Brauerei-Gesellschaft Moabit“, die im Wege der Fusion
im Januar 1900 mit der Patzenhofer-Brauerei verschmolzen und fortan als
„Abteilung Nordwest“ weitergeführt wurde. Zu jener Zeit konnte die
Moabiter Brauerei bereits auf ein hohes Alter zurückblicken, ihre
Gründung durch den Fabrikbesitzer Schumann auf einem in der Strom
straße Ecke Turmstraße gelegenen Grundstück war schon im Jahre 1832
erfolgt. Der jetzige Brauereiausschank mit Garten war bereits im Jahre
1848 eingerichtet worden, während die Umwandlung des Unternehmens
in eine Aktiengesellschaft im Jahre 1871 stattgefunden hatte.
Zur Beschaffung der für die vorerwähnte Fusion erforderlichen
Mittel war eine Erhöhung des Aktienkapitals um M, 2160000 erfor
derlich, so daß das Aktienkapital nunmehr eine Höhe von M, 5670000
hatte. Durch die Aufnahme der Aktien - Brauerei - Gesellschaft Moabit
steigerte sich der Absatz, der vorher 241 302 Hektoliter betrug, auf
381814 Hektoliter, Die Moabiter Brauerei selbst hatte in dem letzten
Geschäftsjahr ihres Bestehens einen Ausstoß von zirka 120000 Hektolitern