Object: Wirtschaftsführung und Finanzwesen bei den englischen Eisenbahnen

IJI. Die Materialbuchführung 
IHN. Die Materialbuchführung 
1. Die Betriebsvorratskonten 
Die Darstellung der Lagerbuchführung der LM S ist dadurch 
erschwert, daß der Umstellungs- und Vereinheitlichungsprozeß 
noch nicht abgeschlossen ist. 
Im allgemeinen läßt sich sagen, daß die geld- und mengen- 
mäßige Erfassung jeder einzelnen Stoffsorte die Grundlage der 
Betriebsvorratskonten bildet. Es werden also nicht wie nach den 
deutschen Vorschriften für die geldmäßige Behandlung Gruppen 
von Stoffsorten („„Stoffnummern‘‘) zusammengefaßt. Die 
Nummerung der Sorten ist vorerst noch nicht einheitlich durch- 
geführt, Vereinheitlichung wird aber angestrebt. Da eine Über- 
sicht über die gesamten Stoffbestände im Netz der Gesellschaft 
nach Mengen nicht erstellt wird (Seite 14), können einheitliche 
Stoffnummern entbehrt werden. 
Um ein Bild des gegenwärtigen Zustandes zu geben, soll das 
Verfahren, wie es in der Lokomotivabteilung in Derby gehandhabt 
wird, näher dargestellt werden. 
Für jede Stoffsorte besteht eine Karte (Stock-Kard), Anlage 
Nr. 7. Diese Karten haben für die verschiedenen Sortenarten 
verschiedene Farben. Dieselben Farben werden für alle Papiere 
verwandt, die für die entsprechenden Arten von Stoffsorten für 
Buchung usw. benutzt werden. In gleicher Weise sind in dem Lager 
selbst die einzelnen Behältnisse für die Stoffe gekennzeichnet. 
Die Karte enthält folgende Einträge: 
1. Die Katalognummer (Sortennummer). Es besteht ein Ver- 
zeichnis und ein Katalog mit Abbildungen, aus denen sich die 
genaue Beschreibung der Stoffsorten ergibt. 
Das Einheitsgewicht für die Stoffsorte. 
Die Bezeichnung der Stoffsorte. 
Eine Angabe darüber, wieviel höchstens und wieviel mindestens 
von der Stoffsorte vorzuhalten ist. Hierüber trifft der örtliche 
Lagerverwalter Bestimmung nach dem ihm bekannten Arbeits- 
programm der Werke und Verbrauchsstellen. Hierbei wird 
natürlich auch die Lieferzeit beim Hersteller oder im eigenen 
Werk berücksichtigt. Diese Angabe wird durch das Personal 
des Kontrolldienstes nachgeprüft. Hierin liegt ein bemerkens- 
wertes Mittel zur Niedrighaltung der Bestände, 
Aufträge. Tag, Menge, Nummer, Lieferungstag. 
Eingänge. Tag, Nummer, Menge, Gewicht, Einheitspreis, 
Wert. 
Homberger, Wirtschaftsführung 
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