Full text: Handelsbetriebslehre

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Großbetrieb. 
den Betrieb für seine Person lediglich als Kapital 
anlage betrachtet. Die Arbeit leistet eine Vielzahl 
von Angestellten, unter die nach wohlüber 
legtem Plane die Arbeitsverrichtungen verteilt sind. 
Die Ausdehnung des Kundenkreises und die Höhe des 
Umsatzes kennzeichnen weiter die Größe des Geschäfts 
umfanges. 
Der Großbetrieb ist in vieler Hinsicht dem Klein 
betriebe überlegen, insbesondere durch seine größere 
Kapitalkraft und seine vollkommenere Arbeitsorgani 
sation. Die Kapitalkraft kommt ihm besonders beim 
Einkauf zustatten, indem er größere Mengen beziehen 
kann. Das sichert ihm von vornherein das Entgegen 
kommen des Verkäufers in Bezug auf die Preisstellung. 
Aber auch die eigenen Unkosten, auf die Wareneinheit 
bezogen, verringern sich (die Fracht, die Zahlungsspesen, 
die gesamte kaufmännische Arbeit). Eine vollkommene 
Aufteilung der Arbeitsverrichtungen gestattet eine 
bessere Ausnutzung der einzelnen Arbeitskraft und des 
Raumes, so daß sich dadurch die allgemeinen Unkosten 
(an Gehältern, Miete usw.), gemessen an der Ziffer des 
Umsatzes, senken. Der Großbetrieb wird also seine 
Preise etwas niedriger stellen können als der Klein 
betrieb. Im übrigen fließen ihm die Mittel zur Steige 
rung des Umsatzes durch eine wirksame Reklame reich 
licher und ist er auch eher in der Lage, durch reich 
haltiges Lager, durch Gewährung gewisser Bezugs 
annehmlichkeiten sich den Bedürfnissen und Wünschen 
der Kundschaft anzupassen, sich diese also zu erhalten 
und zu mehren. Demgegenüber kann wohl auch der 
Kleinbetrieb sich gewisser Vorzüge rühmen (die 
günstigere Lage, der bequemere Einkauf für den Käufer, 
eine individuellere Bedienung); aber sie halten nicht 
Stand neben denen des Großbetriebes. 
2. Es wurde oben bereits gesagt, daß Großhandel 
und Großbetrieb durchaus nicht sich deckende Be 
griffe sind. Dem Wesen des Großhandels, der im all
	        
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