und allmählich lernt der Mensch Terrainschwierigkeiten überwinden:
Es werden Straßen errichtet, man beginnt die Gebirgspässe aus
zunützen, man lernt Gewässer schiffbar zu machen und zu befahren,
ja schon das Meer bietet der menschlichen Tatkraft kein wirksames
Hindernis mehr. Aber die Wege sind gefahrvoll. Ganze Völker
stämme oder einzelne Geschlechter schaffen sich ihren Lebensunterhalt
dadurch, daß sie daherziehende Händler berauben. Der Seeraub
und der Straßenraub, teilweise mit dem Handel vereinigt und unter
Amständen eine Quelle der Gütererlangung für den Tausch
und Handel, bedrohen Me, friedliche Entwickelung. Es entstehen
Märkte zunächst von lokalein Tharakter: um die Tempel der Götter
herum lagern die Aaufleute an den Festtagen ihre Waren. Der
Friede, der dem Heiligtum gewährleistet wird, kommt auch den
Händlern zugute. Die Gottheit bändigt sogar den wilden Sinn des
Räubers. Gleichzeitig aber finden die Händler dort auch ihr
Publikum beisammen. Denn von weit und nah strömt man zu
den Festen herbei, und es ist den pilgern nur willkoimnen, wenn
sie in den heimatlichen Ort solche Waren oder solche Dinge, die
sie daheim nicht haben und nicht produzieren können, vom Feste
mitnehmen können. Von den Tempeln der Götter überträgt sich
allmählich der Friede, die unbedingte Sicherung für bestimmte Zeit,
auch dann auf die Auslagen der Händler, wenn sie nicht mehr im
Schatten der heiligen Mauern stattfinden. An Stelle der Festplätze
der Priester bilden nach und nach die festen Plätze der Fürsten und
Grafen die Mittelpunkte, an denen, wenn sie kaufen wollen, zu ge
wissen Zeiten des Jahres die Aonfumenten zusammenkommen. Die
Aommunikationsmittel werden allmählich weiter verbessert: der
Marktverkehr dehnt sich aus, überwindet die Enge der lokalen
Territorien und erweitert sich nach und nach zu einer gewissen
Internationalität.
Aus den Märkten sind die Messen geworden. Für diese Zu
sammenkünfte suchen sich die Aaufleute die wichtigen Areuzungs-
punkte der großen Peerstraßen aus. Die Fürsten und die großen
Städte, die ein Interesse daran haben, die Aaufleute zu sich heran-