Full text: Beiträge zur städtischen Bodenfrage und Wohnungsnot

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betragen, wenn der Terrainspekulant überhaupt auf seine 
Kosten kommen will. Wie es aber mit der Wertsteigerung 
aussieht, das zeigen die Kursstände auf Anlage 1 und 2 
auf Tabelle 1 und 2 und die nachstehende Tabelle 3, die 
dem Hwb. 1 ) entnommen ist und deren Werte ich für meine 
Zwecke umgerechnet habe. 
Für die Periode von 1881 — 1888 waren im Innern von 
Berlin allerdings Geschäfte zu machen. Dagegen bleibt 
für die Periode von 1888—1 Ql0 der Wertzuwachs in der 
Mehrzahl der Fälle unter dem erforderlichen Mindestmaß 
und das in der Stadt des Wertzuwachses xar s%oyr\v. 
Wird aber dieser Wertzuwachs selbst in hervorragen 
den Geschäftsstraßen, wie Linden-Südseite-, oder Leipziger 
straße nicht erreicht, dann kann es als ausgeschlossen gel 
ten, eine derartige Wertsteigerung als normalen Durch 
schnitt für Spekulationsgelände anzusehen. 
Der außerordentliche Mißerfolg der Gesellschaften ist 
darauf zurückzuführen, daß die Wertsteigerung des Bodens 
im allgemeinen geringer ist, wie die Unkosten, die er b'ei 
der Behandlung als Baugelände verursacht. 
Einer kritischen Betrachtung über den inneren Wert 
der Münchener Terrain-Gesellschaften von A. Leonhardt 
— das Jahr des Erscheinens ist unbekannt — hat 
W eber 2 ) folgenden Passus entnommen : 
„Die Äcker, euphemistisch Bauterrains genannt, sind 
eben nur Äcker und werden es wohl auf ewig bleiben, 
und weil sie dies und nichts anderes sind, so haben sie 
auch nur den Wert von Äckern.“ 
Man beachte diesen Satz und vergleiche heute nach 
sicher wenigstens 12 Jahren, was der Kurszettel (siehe 
Anlage 1 und 2) dazu sagt. 
ln Betracht kommt Nr. 21, 46, 47, 58, 59, 63, 65 und 66. 8 ) 
Eine grausamere Bestätigung dieses vernichtenden Ur 
teils ist nicht gut denkbar. 
1) Handwörterbuch der Staatswissenschaften, III. Aufl. 
2) a. a. O. S. 171. 3) Siehe auch Anlage 6.
	        
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