Jlrhäi an-Berlin: Die Echnittcr arbeiten 7 und 8 Monate, die
übrige Zeit liegen sie brach. Ich bin dafür, dah diesen Kollegen für dieses
Vierteljahr die Beiträge gestundet werden. Das ist notwendig.
20 Prozent in den -Ortsgruppen zu belassen, erscheint mir doch im Dürch-
schnitt zu hoch. Wir haben Ortsgruppen, die 150 bis 200 Mitglieder zählen.
Diese würden ganz enorme Summen am Orte behalten und könnten diese
Gelder besser der Organisation dienstbar gemacht werden. Die kleinen
Ortsgruppen kommen allerdings mit 10 Prozent nicht Ms, während die
größeren 'auskommen können. Es müßte eine Staffelung nach der Orts
gruppengröße eintreten, so daß Ortsgruppen mit 20 oder 50 Mitgliedern
einen Zuschuß vom Hauptvorstnnd erhalten. Dann glaube ich, daß wir
rnit.10 Prozent auskommen.
Botze nhardt- Strelitz: Ich mache den Vorschlag, daß der. Beitrag
|ü’- weibliche- Mitglieder 40 Pf. und .für männliche 60, 80 uüd .100 Pf. pro
Woche betragen soll, doch sind wir auch mit den Beiträgen einverstanden,
die der Verbandsvorstand vorschlägt. -Auch ich habe Bedenken, daß allzu
viel Geld in den Ortsgruppen verbleibt, da wir an diese Gelder schwer
herankommen.
Riedl- Freiburg i. Baden: Wir hatten in Süddeutschland geglaubt,
daß es bei den alten Beiträgen bleiben würde. Ich meine, wir müssen
staffeln, und.zwar entsprechend den verschiedenen Wirtschaftsgebieten. ES
geht nicht an, daß wir heute dem Knecht, der ein bares Jahreseinkommen von
400—500 W. fiat, ober einem ikinbioittfd)nft§arfieitot mit
aon 6—7 M. einen Beitrag von 100 Pf. pro Woche abfordern. Wir haben
heute in Baden Waldarbeiter, die einen Stundenlohn von 2—2,o0 M.
haben, die sind zu der Zahlung in der Lage. Der Hnn-ptvorstand muß ver
suchen, die Beitragsfrage so zu lösen, daß die Mitglieder tn der Lage sind,
die Beiträge zu zahlen Wir können dieses ermöglichen, indem wir Stasfel-
beiträge einführen. „ . r , . ,
Wir werden in den einzelnen Ortsgruppe^ über dw Erhebung eines
Lokalbeitrages nicht hinwegkommen. Wenn wir bei dem Geweitjchofts-
iartell unsere Pflicht erfüllen wollen, muß in den einzelnen Gewerkschaften
2 Pf. erhoben werden Dieses Geld können wir von den .10 Prozent nicht
bestreiten. Mit den 10 Prozent können die Ortsgruppen nach Erhöhung
« NN» W°l» ist Echmb-r
Auch ich habe auf der Kreiskonferenz in Bielefeld den Antrag gestellt, dvtz
noch.zwei Beitvagsklassen von 80 Pf. und 1 Pi. eingeführt werden sollen.
Ich hatte hauptsächlich die Forstarbciter i», Auge d-e durch den Preußi
schen Forstnrbeilertarif eine annehmbare Lohnerhöhung erhalten h ...
Was die Landarbeiter betrifft, so haben wir in Westfalen da, s g
Heuerlingswefen, die in ihrer Barlohnbezahlung verhältnismäßig schlecht
stehen, da sie ivenig Barlohn. bekommen. Aber trotzdem wird es möglich
sein, die .vom Vorstand vorgeschlagene Beitragserhöhung durchzuführe .
Schmidt-Berlin: Es ist ganz richtig, wenn .der Hanpttafftcror an
Hand der Belege berechnet, tvir stellen so auib so viel Gauleiter- und Krew-
vertrauensleute ein und dieses kostet mehr und jenes weniger, aber über
alles, ivas darüber hinausgeht, haben wir gegenwärtig keine sichere Grund
lage zur Berechnung. _ _ ,
Nach den Uinfragen, die an alle Ortsgruppen .ergangen, haben wir eine
hohe Mitgliederzahl. Dieses Ergebnis tonnten die Kassenberichte des 1.
und 2. Vierteljahres 1919 noch iiicht zeigen, weil die meisten Mitglieder
erst neu aufgenommen worden sind. Hunderte von Abrechnungen i
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