Full text: Die Geldvermehrung im Weltkriege und die Beseitigung ihrer Folgen

1916 
Januar Februar März April Mai Juni 
6274 
6554 6988 
6479 6738 
1 7241 
Juli August 
September 
Oktober 
November 
Dezember 
7025 6863 
7370 
7260 
7370 
8055 
1917 
Januar 
Februar 
März 
April 
Mai 
7859 
8107 
8616 
8315 
8285 
Juni 
Juli 
August 
September 
Oktober 
8699 
8853 
9493 
10205 
10400 
Der Metallbestand, der Ende Juni 1914 1631 Millionen 
Mark betragen hatte, stieg bis Ende Dezember 1914 auf 2130 Mil 
lionen Mark, Ende Dezember 1915 aus 2477 Millionen Mark, Ende 
Dezember 1916 auf 2537 Millionen Mark und beträgt Ende 1917 
etwas über 2,5 Milliarden Mark, davon rund 20 Millionen Mark 
in Silber. Doch kommt es auf die Golddeckung der Noten, auf die 
nach alter metallistischer Schablone in allen Ausweisen und allen 
Besprechungen immer zuerst hingewiesen wird, für die „Kauf 
kraft des Geldes", d. h. den Einfluß der Geldveränderungen aus 
die Preise und für die Bewertung unserer Valuta im Auslande 
gar nicht an. Die triumphierenden hinweise, daß die Golddeckung 
unserer Banknoten immer noch besser sei als die in Frankreich 
oder Italien, die sich in unserer Presse immer wieder finden, ent 
springen nur der überlieferten Gedankenlosigkeit aus diesem Gebiete 
und dem allgemeinen Unverständnis über die Arten und Wirkungen 
der Geldvermehrung. Natürlich war es an sich sehr erfreulich, 
daß das deutsche Volk so einsichtig war unb Gold in großem Um 
fange zur Reichsbank brachte. Aber unsere Valuta wäre um 
nichts höher, unsere Preise um nichts niedriger, wenn wir noch 
eine oder zwei Milliarden Mark Gold mehr hätten und die Bank 
notendeckung dadurch eine bessere wäre. Im Gegenteil wäre die 
Valuta vielmehr nicht so stark gesunken, wenn wir gleich anfangs 
einen erheblichen Teil unseres Goldbestandes zur Erlangung großer 
Kredite ins Ausland gebracht hätten. Statt dessen haben wir, 
wie die Tabelle zeigt, gleich in den ersten Wochen des Krieges 
unsere Banknotenausgabe mehr als verdoppelt, einfach, weil das 
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