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„Die Deutsche Volkspartei stand und steht dem Gedanken, )
die Interessenvertretung der Angestellten und Arbeiter ebenso
wie außerhalb so auch innerhalb der Betriebe durch Reichs--
gesetz eindeutig zu regeln, mit voller Sympathie gegenüber. ,
Die Deutsche Volkspartei hätte, 'wie sich das insbesondere fl
auch pus den Ausführungen ihres Redners zu § 1 des
Geietzes in zweiter Lesung ergibt, mit Freuden einem Gesetz
zugestimmt, das diesen Gedanken zu einem Instrument sozialen '
Friedens und wirtschaftlichen Wiederaufbaus ausgestaltet
hätte.
(Sehr richtig! bei der Deutschen Volkspartei.)
Der Entwurf aber, wie er jetzt zur dritten Lesung steht
und wie er nach dem Willen der Sozialdemokratie, des
Zentrums und der Demokratischen Partei Gesetz werden soll, q
wird nach unserer kiefstbegründeten Aeberzeugung eine un-
versiegbar« Quelle stetigen Streits werden,
(sehr richtig! bei der Deutschen Volkspartei)
stetigen Streits zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern,
sowie auch innerhalb der Arbeitnehmerschaft selbst. Er wird
werden zu einem kaum überwindbaren Hemmnis der so bitter *
notwendigen Entfaltung des Unternehmungsgeistes.
(Sehr richtig! rechts.)
Er wird werden zu einer schweren Gefährdung der deutschen
Volkswirtschaft im Wettbewerb mit dem Ausland.
(Sehr richtig! rechts.)
Diesen Weg mitzugehen, verbietet uns unsere Wirtschafts- :
und sozialpolitische Einsicht
(sehr gut! bei der Deutschen Volkspartei) \
und unsere Liebe zum deutschen Volk und Vaterland?
(Beifall rechts.)
Die Deutsche Volkspartei hat bei der zweiten Lesung
versucht, durch eine ganze Reihe von Anträgen noch zu
retten, was ihr noch zu retten möglich schien. Ihre Redner
haben diese Anträge unter streng sachlichen Gesichtspunkten
begründet.
(Sehr richtig! bei der Deutschen Volkspartei.)
In den Reihen, zum mindesten der bürgerlichen Mehrheits-
Parteien, sitzen Mitglieder des Hauses genug, die sich den '
dabei geltendgemachten Gründen innerlich nicht haben ent
ziehen können.
(Sehr wahr! bei der Deutschen Volkspartei.)