schen Bolkspartei gestellten Dlnträge Nr. 137, 156,
163, 176, 178, 187, 189, 209, 215. 231 und 234.
Die kurzen, auf klare und überzeugende Herausarbeitung des
Wesentlichen hindrängenden Begründungen, die dazu ihre
Fraktionsredner gaben, und die auS den amtlichen steno
graphischen Berichten der Nationalversammlung zü ersehen
sind, beweisen aufs beste, daß die Anträge lediglich von dem
ernsten Streben getragen waren, die anderen Parteien, ins
besondere das Zentrum und die Demokraten, von deren Ent
scheidung ja das Schicksal des ganzen Gesetzes sowie seiner
einzelnen Bestimmungen abhing, für die bannt gewünschten
Abänderungen zu gewinnet!. In einem seitens der „Deutschen
demokratischen Partei in Sachsen" im Februar 1920 ver
sandten Rundschreiben wird demgegenüber dsie Behauptung
gewagt, es habe sich bei diesen Anträgen um solche gehandelt,
„deren Ablehnung von vornherein gewiß war," denen „de
struktive Tendenzen" innegewohnt hätten. Der Leser dieser
Schrift, namentlich aber auch der stenographischen Ver
handlungsberichte, auf deren unparteiisches, aber zwingendes
Zeugnis wir uns durchweg beziehen können, mag über letzteren
Vorwurf selbst entscheiden. Was aber den ersteren anlangt,
so konnte die „Ablehnung von vornherein" nur denen gewiß
sein, die, wie sich in diesem Falle hinsichtlich der Demo
kraten, des Zentrums und der Mehrheitssozialdemokraten ge
zeigt hat, vorher einen festen Pakt geschlossen hatten, der
dahin ging, alle Verbesserungsanträge, die von der rechten
Seite des Hauses kamen, glatt ohne jede Prüfung des sachlich
daran Berechtigten abzulehnen. And das ist der nicht abzu
wälzend«, schwere Vorwurf, welcher namentlich jenen beiden
bürgerlichen Parteien zu machen ist, daß sie hier, wo es
sich um ein Gesetz von Wirtschafts- und sozialpolitisch ge
radezu unübersehbaren Konsequenzen handelte, nicht die sach-
ncye Einsicht, sondern den parteipolitischen Kompromiß
krumpf sein ließen; daß sie die parlamentarische Behänd»
der Materie zu einer Komödie herabdrückten, indem
sie sich gar nicht erst die Mühe gaben (sie hätten es freilich
auch nicht vermocht!)^ die Anträge sachlich zu entkräften,
soildern mit wohlfnnkiiomerendem Abstiminungsapparat einen
nach dem anderen niederstimmten; daß sie nicht in einem
ü ^ a,le don der Möglichkeit einer bürgerlichen Mehr»
yettsbudung gegenüber den Sozialisten Gebrauch machten.
Die Stellungnahme der Sozialdemokraten zuin Betriebs-
rategesetz wie zu seinen Einzelheiten ist vom Standpunkte
vernünftiger und gesunder Wirtschaftspolitik zu »«-urteilen