Full text: Die technischen Hilfsmittel für den Transport zu Wasser und zu Lande von Fleisch in gekühltem und gefrorenem Zustande

Entwieklung des Aekerbaus und Seiner Verarbeitungs - Industrien. 
In der Getreideregion waren, die vergangenen, Monate für die Getreide- 
ernte wohl günstig, aber in bezug auf Niederschläge ziemlich anormal; der 
Sommer war auch in diesem Jahre ungewöhnlich heiß, wodurch besonders 
Maisanbau. der spät gesäte Mais in seiner Entwicklung gelitten hat. Zunächst hoffte 
man trotzdem noch auf eine gute Ernte und rechnete mit einem Export, 
überschuß von etwa 4 Millionen Tonnen, — nach der seitens des Ackerbau- 
ministeriums im März veröffentlichten Schätzung scheint jedoch das Er- 
gebnis bedeutend weniger befriedigend zu werden. Trotzdem die Anbau- 
fläche um 12 % größer ist als im Vorjahre, soll sich die Maisernte ım 
ganzen nur auf rund 5 Millionen Tonnen belaufen, die sich wie folgt auf die 
einzelnen Provinzen verteilen: Buenos Aires 2210 000, Santa F6€ 1 650 000, 
Cö6rdoba 535 000, Entre Rios 65 000, Pampa Central 40 000 und die übrigen 
Provinzen (und Territorien zusammen ca. 500000 Tonnen. Die bei der 
Größe des bebauten Areals bestehende Möglichkeit, eine Ernte von ca. 
9 Millionen Tonnen zu erzielen, wird mithin bei weitem nicht erreicht werden, 
Für die Provinz Buenos-Aires stellt sich der Ertrag auf 1300 kg per Hektar, 
für Santa Fe auf 1400, für Cördoba dagegen nur auf 1050 kg per Hektar. 
Die Quantität indessen wird im allgemeinen als ebensogut wie im Vorjahre 
bezeichnet. Im Anschluß hieran bringen wir eine Tabelle des mit Mais 
bebäuten Landes im Jahre 1913 im Vergleich zu 1912 in Hektaren: | 
1913 1912 
Buenos Aires . ) 1 700 000 1 400 000 
Santa, Fe. m i 180 000 1 100 000 
Cördoba‘ . 500 000 470 000 
Entre Rios . 90 000 84 000 
Pampa. . De 60 000 90 000 
Rest. A) 300 000 278 000 
Gesamte Anbaufläche: 3830 000 3.422 000 
Diese Totalanbaufläche von Mais für das Jahr 1913 von 3830 000 ha 
ist die bisher größte in Argentinien, wie aus folgender Tabelle für die 
letzten acht Jahre hervorgeht: 
ha ha 
1906 2717 000 ’ 3.005 000 
1907 „841 000 3215 000 
1908 27719 000 3422 000 
190$ 2.973.000 17-0 3 830 000 
Auch sonst hat die andauernde ‚Trockenheit der Landwirtschaft 
manchen Schaden zugefügt, so litten z. B. die Viehweiden und Luzerne- 
bestände ganz bedeutend. Im Februar trat jedoch Regen ein, der einen 
großen Teil des angerichteten Schadens wieder gut machte. Anderer- 
seits begünstigte das schöne Wetter außerordentlich das ungefährdete 
Einbringen der Getreideernte. Das Ernteergebnis ist allgemein cin gutes, 
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