Aufwand von $ 316 723,73 und zur Ausführung sonstiger kleinerer Arbeiten
verwandt werden sollen.
Kongress- Die Sessionsdauer des Kongresses ist durch Dekret vom
vorlage. 929, September verlängert worden zwecks Beratung einer Reihe dringlicher
Vorlagen, von denen folgende allgemeineres Interesse haben: Bau von
Arbeiterhäusern, Genehmigung des mit Bolivien abgeschlossenen Eisenbahn-
vertrages vom 17. Juni 1913, Konvention mit Uruguay betr. Küstenschiffahrt,
Konvention mit Paraguay betr. Eisenbahnverkehr, Budget für 1914, ständige
Kommission für Festsetzung der Zollwerte, binnenländische Zollämter, Er-
höhung der Ausgabe von Cedulas seitens des Banco Hipotecario Nacional,
allgemeiner Viehmarkt, Ausbeutung des Petroleumvorkommens in Comodoro
Rivadavia, Verkauf der Eisenbahn von Diamante nach Curuzü Cuatiä u. a. m.
Bautätigkeit. Für -den Bau von 10 000 Einzelwohnhäusern in Buenos Aires hat
die Compaßia de Construcciones modernas die Konzession erhalten. Die
Arbeiten sollen innerhalb fünf Jahren ausgeführt werden. — Die Regierung
von Santa F6 will 300 Schulgebäude errichten, wofür 8 Millionen Pesos
ausgeworfen sind.
Staats- Größere Staatsaufträge sind in letzter Zeit an die deutsche Industrie
aufträge gefallen, so wird Pressenachrichten zufolge die Gelsenkirchener Bergwerks-
A.-G. über 60000 Tonnen Gußröhren im Werte von 4'/@ Millionen Mark,
die Dampfkessel- und Gasometer-Fabrik, Braunschweig, Pumpen, Kessel,
Röhren und anderes Material. für die. Petroleumtanks in den Marinearsenalen
im Werte von 225 175 Mark und die Nordseewerke in Emden ein Schwimm-
dock von 4000 Tonnen Tragkraft für den Hafen von Buenos Aires zum
Preise von 291 460 $ Gold liefern.
Streiks Die Streikbewegung in Buenos Aires war im Jahre 1912 geringer
als in früheren Jahren. Es kamen im ganzen 99 Konflikte zwischen
Arbeitern und Arbeitgebern vor, die zur Arbeitniederlegung führten. Die
Zahl der. beteiligten Arbeiter betrug 8992, die zusammen 88 613 Arbeitstage
und $ 328886 an Löhnen verloren. Die meisten Streiks kamen im Transport-
gewerbe vor. Nur im vierten Teil der Streiks konnten die Arbeiter ihre
Forderungen durchsetzen.
Bier- ‘Die Brauindustrie in Argentinien hat sich in den letzten Jahren
produktion. enorm entwickelt. Im Jahre 1904 wurden 373 000 hl gebraut, im Jahre 1911
war die Produktion schon auf über 1 Million Hektoliter gestiegen und hat
im Jahre 1912 bis auf 1116 000 hl zugenommen.
Spielwaren- Die Ausfuhr der deutschen Spielwarenindustrie nach Argen-
Einfuhr. +inien hat im laufenden Jahre ‚eine beträchtliche Steigerung erfahren, an
der, wie die Presse berichtet, die Nürnberg-Fürther Industrie besonders
beteiligt ist. Diese Erscheinung wird darauf zurückgeführt, daß außer den
früher bereits direkt liefernden Firmen noch eine Reihe anderer das direkte
Geschäft mit Argentinien in stärkerem Maße aufgenommen hat. Allerdings
wird nicht verschwiegen, daß bei dem Bestreben, um jeden Preis ins
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