Ueber den Eingang der ersten Annuität ist nicht viel zu sagen;
Sie setzt sich zusammen aus dem Erlös der Reparationsanleihe,
die bei ihrer Ausgabe im Herbst 1924 rund 801 Millionen Gold-
mark in die Reparationskasse geliefert hat, und aus dem Beitrag
der Reichsbahn-Gesellschaft von 200 Millionen Goldmatk; der
pünktlich gezahlt ist. Von Interesse aber ist es, die Erträge fest-
zustellen, welche die Zweige der deutschen Wirtschaft und: des
Reichshaushaltes, die nach dem Dawesplan von nun an die jähr-
lichen Leistungen aufbringen müssen, im ersten Reparationsjahr
abgeworfen haben,
Die Reichsbahn-Gesellschaft hat ihren Betrieb erst am 1. Oktober
1924 begonnen, In den elf Monaten bis zum 31, August hatte sie
folgendes Betriebsergebnis:
Reichsmark
Betriebseinnahmen 4 033 050 000
Nach Bestreitung der Betriebsausgaben ver- a
bleiben , . „765 066 000
Davon gehen ab: Reichsmark
Außerordentliche Ausgaben , 268 016 000
Zinsen. 1... „7700 000
Dienst der Reparationsanleihe 200095000 475811 000
Somit bleibt ein Ueberschuß von. . . . 289.255 000
der zu Rückstellungen verwendet wird,
Dieses Ergebnis wurde erreicht, obwohl der Güterverkehr im Zu-
sammenhang mit den allgemeinen wirtschaftlichen Verhältnissen
in Deutschland daniederlag und die Ausgaben der Gesellschaft
für Gehälter, Löhne und Pensionen sehr stark anwuchsen, Bei
einer normalen Entwicklung des Verkehrs in der Folgezeit ist zu
hoffen, daß auch der künftighin wesentlich höhere Beitrag der
Gesellschaft zu der Reparationslast — 1925/26 schon 595 Millionen
und von 1927/28 an ständig 660 Millionen Goldmark — aus dem
Betrieb der Gesellschaft aufgebracht werden kann.
Die: Reichssteuer auf den Eisenbahnverkehr — Verkehrs-
steuer — wird im zweiten Reparationsjahre mit 250 Millionen,
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