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die ich auf eine der vielen Widmungstafeln schrieb, die ich heute
morgen im Namen des Bundes zu überreichen die Ehre hatte,
und mit denen ich hier schließen möchte:
„Immer den Blick auf das Ganze nur richtend,
Lächelnd auf äußere Ehren verzichtend,
Alles von hoher Warte betrachtend,
Doch auch das Kleinste mit Liebe beachtend,
Meister der Feder und Meister der Rede,
Nimmer ermüdend in geistiger Fehde,
Fest auf den Sieg der Gerechtigkeit bauend,
Ahnend ein glückliches Vaterland schauend:
Ward’st Deinem Volk Du ein Warner und. Lehrer,
Suchenden, Högernden treuer Bekehrer.
Die es Dir danken, sie grüßen Dich heut
Mit mir, Deinem alten Gefährten im Streit."
Oberbürgermeister v. Wagner, Ulm:
Wenn ich am Geburtstage unseres verehrten Freundes und
Jührers vom Standpunkt der Gemeinden zu Ihnen spreche und
meinem verehrten Freunde die henrzlichsten Glückwünsche zunt
Geburtstage überbringe, so habe ich ja freilich von den Vor-
ständen der Gemeinden und Gemeindevertretungen Deutschlands
auch keine besondere. Vollmacht. Aber ich weiß bestimmt, daß
Taus ende von Ortsvorsteh ern, Taus ende von Ge-
meindevertretern mit mir eins sind, wenn ich den heuti-
gen Tag dazu benutze, um dem verehrten Führer auf dem
Gebiete der Bodenreform den tiefinnigsten Dank auszusprechen
für die reiche und fruchtbare Saat, die er in die Furchen unseres
deutschen Gemeindelebens ausgestreut hat.
Wer kennt nicht Damaschkes Buch über die „Aufgaben der
Gemeindepolitik“? Wer wundert sich nicht über die Schärfe der
Gedanken, die darin enthalten sind, über das praktische Ver-
ständnis für das, was unseren deutschen Gemeinden und was
dem deutschen Vaterlande, dessen Grundlagen ja die Gemeinden
sind, frommt und nottut?
Welch reiche Fülle von Gedanken, Anregungen und Richt-
linien quillt nicht aus dem Born des glänzenden Geistes, der
unserem Führer innewohnt, quillt nicht hervor aus dem kristall-
hellen Schachte seiner Erkenntnis? Wer erfahren und kennen
lernen will, wie es im deutschen Vaterlande im Kriege und vor
allem auch nach dem Kriege aussehen soll, wie unser deutsches
Vaterland wohnlich und groß gemacht werden soll, der darf
sich nur die Bücher Damaschkes vor Augen führen, und er wird
einen sicheren Geleitsmann, Führer und Wegweiser auf diesem
Gebiete in ihnen finden.
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