Full text: Das grosse Bekenntnis zur deutschen Bodenreform

Es folgt: N = national-sozialistische Arbeiterpartei. Ist ein 
Vertreter zur Steller –~ Es meldet sich niemand. 
Wie sich aus dem nachstehenden, am nächsten Morgen ein- 
gelaufenen Brief ergab, wäre hier beinah General Ludendorff 
am Rednerpult erschienen. Zweifellos hätte auch ihn die Ver- 
sammlung bei der Burgfriedenstimmung der Bodenreform mit 
ehrerbietiger Ruhe empfangen und ihm, wenn er das im 
Brief Stehende ausgeführt hätte, ebenso herzlichen Beifall ge- 
zollt, wie den Bodenreformerklärungen aller anderen Partei- 
führer. Der Brief lautet: 
Sehr geehrter Herr Damaschke! 
Aus der zeitung sehe ich, daß Sie einen bedeutungs- 
vollen Lebensabschnitt erreicht haben. Nehmen Sie dazu und 
für Ihr ferneres Leben meine wärmsten Wünsche entgegen. 
Mögen Sie erleben, daß wir ein freies Volk auf freier Scholle 
werden, eng verwachsen mit dem Heimatboden! Mögen Sie 
erleben, daß die Deutschen würdig wohnen und begreifen 
können, daß es auch noch kulturelle und seelische Werte gibt, 
die des Lebens Zweck sind! 
In treuem Gedenken und Wertschätzung 
Ihr 
Vu d en dor f f. 
VI. 
Geheimrat Erman: Das Wort haben die Vertreter der 
Kirchen! 
Pfarrer Troschke, Vertreter des Deutschen evangelischen 
Kirchenausschusses: 
Hochzuverehrender und von heute ab auch hochwürdig zu 
nennender Herr Doktor, hochansehnliche Festversammlung! 
Im Auftrage des Präsidenten des Deutschen evangelischen 
Kirchenausschusses, des Zusammenschlusses aller deutschen evan- 
gelischen Landeskirchen, der mich in Ihre Mitte gesandt hat, 
kann mein Wort nichts anderes sein, als ein Ausdruck höchster 
Verehrung für den Mann, der heute, umgeben von seinen Freun- 
den, ein Meister unter seinen Jüngern, auf die Früchte eines 
arbeitsreichen und inhaltsreichen Lebens zurückblicken kann. Als 
echter Deutscher haben Sie nicht nach eigenem Nuyen gesstrebt, 
sondern die Sache um ihrer selbst willen betrieben, wohl in 
der inneren Freude am Werk, von der Goethe sagt: Gesegnet, 
der Mann, der seine Arbeit gefunden hat, den Beruf, der ihn 
rief, das Schwert, das für ihn in der deutschen Eiche steckte. 
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