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erkämpft hat und weiter erkämpft, der uns Heimat und Boden
und Land und eine glückliche Familie bauen will, der uns
herausreißt aus der Enge und Dumpfheit und uns hinstellt
auf den Boden der deutschen Mutter Erde, aus dem allein
wir Gesundheit und Kraft, Heimatfreude und Vaterlandsliebe
trinken können! Herr Dr. Damaschke: Wenn heute so unendlich
viele Grüße Ihnen gebracht werden, greift nicht dieser Heil-
ruf, den wir Lehrer heute vorwegnehmend Ihnen als den
Gruß des kommenden Gesschlechts aussprechen, bis in die tiefsten
Tiefen Ihrer Seele? Ist das nicht das schönste Bild: der Zug
grüßender, dankender, jubelnder Kinderscharen?
Herr Dr. Damaschke, wir deutschen Lehrer standen zu Ihnen
und Ihrem Werke seit Anfang an, gingen mit Ihnen durch
Wettersturm und trübe Tage. Wir bleiben Ihnen treu + das
sei unser Gelöbnis immerdar. Denn Jhre Arbeit ist Jugend-
sonne, Zukunftssame, Volkserziehung!
AlI.
Gegen Schluß der Versammlung brachten ehemalige Schüler
des Domchors unter Leitung von A. Preuß zum ersten Male
die von ihm für diesen Abend vertonten Fichte-Worte zu Gehör:
Und handeln sollst Du so, als hinge
von Dir und Deinem Tun allein
das Schicksal ab der deutschen Dinge -
und die Verantwortung wär’ Dein!
Dann wurde > auch zum ersten Male + das Landlied von
Damaschke vi erstim mi g vorgetragen. Die große Versamm-
lung erhob sich und sang die letzte Strophe des Landliedes mit:
Die Schlau’n und Schlechten schmähen ~
Wir aber halten stand,
Bis diese deutsche Erde
Wird deutsches Vaterland!
Land heißt die Losung, Land –
Dem Volk sein Vaterland!
Dr. Damaschke:
Meine lieben Freunde!
Nein, keine Rede. Wir haben heute so viel Reden gehört,
daß wir alle eine Ueberfülle von Eindrücken mitnehmen für
Jahre unseres Lebens. Ein Redner sagte, ich wäre an diesem
Abend gewiß der glückseligste Mann. Ja, ich bin es. O, wenn die
Mauern dieses großen Saales doch hätten sinken und das ganze
deutsche Volk einmal hätte zuhören können: ja es ist möglich, daß,
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