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geführt werde, die außerhalb der Tätigkeit des einzelnen in der
Arbeit der Gesamtheit liegen, und daß deshalb der Gesamtheit,
d. h. also dem Reiche, dem Staate oder der Gemeinde wieder
zugeführt werden müsse, was ihrer Tätigkeit verdankt wird.
Wenn je ein Beweis dafür nötig war, sou wird er uns jett in
den besetzten Feindesgebieten geliefert. Weit über die Kreise
der Bodenreformer hinaus macht sich augenblicklich das Ver-
langen nach Unterdrückung der privaten Profit-
sucht in Aus nutz ung einer Wertsteigerung des
Bodens geltend, die die blutige Arbeit unseres Krieger-
volkes zur Voraussetung hat.
In einer großen Zeit, wo nur das Vertrauen auf die unver-
siegliche und unvergleichliche Kraft, die unserem Volke inne-
wohnt, uns stützt und hält, schärft sich der Blick des Einzelnen.
für das, was an echtem Gehalt in Ideen und Dingen |teckt.
Aeußerer Schein blendet nicht länger, und Flitter und Schimmer
fallen zu Boden. Da ist es nicht wunderbar, daß eine Forderung,
die Herr Damaschke seit Jahren als das Hiel der Bodenreform
in unserem Vaterlande hingestellt und vertreten hat, di e Fa-
milienheimstätte, in der Anpassung an die Kriegsteil-
L' et wsrt S Bs ssc ss.
und, indem sie die Sicherung eines körperlich und sittlich ge-
sunden Nachwuchses ins Auge faßt, die Erfüllung der Sehnsucht
einer gewaltigen Zeit. Wieder war es in diesen Räumen, daß
Männer und Frauen aus allen Teilen unseres Vaterlandes sich
fanden, um dem Entwurf eines Reichsgesetzes für Kriegerheim-
stätten die letzte Fassung zu geben. Alle Mundarten waren
vertreten; Angehörige aller Stände und Schichten steuerten
aus dem Schatz ihrer Kenntnisse und Erfahrungen bei. Wis-
s enscha ft und Praxis haben in monatelanger ern-
ster und aufreibender Arbeit etwas zustande gebracht,
das ein bleibendes Denkmal werden kann und muß, würdig der
erhebenden und befreienden Zeit, in der wir atmen. Adolf Da-
maschke wollen wir es datken, daß er den Anstoß gegeben und
die Führung übernommen hatt!
Nicht überall allerdings ist der Widerhall ein reiner. Es
gehört Mut dazu, vielen Ueberschwenglichkeiten gegenüber die
Heimstättenfrage aller unsachlichen Sentimentalität zu ent-
äußern und bei aller Hochachtung vor edlen Motiven hochherziger
Stifter die Ausführung des Gedankens auf den Bou den nüch-
terner Ueberlegung zu stellen, damit der Heimstätte ihr
Wesen und ihre Vorzüge für alle Zeit gewahrt bleiben. An der
ges e y lichen Unterlage, dieser dauernd en G ewähr-
leistung des Heimstättencharakters, fehlt es bis
jetzt. Kurzsichtig wäre es, Herrn Damaschke, dem Vater des
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