Full text: Zur Psychologie des Anlernens und Einübens im Wirtschaftsleben

Il. Sie darf aber folgende Punkte nicht voraussetzen und hat 
itS- demgemäß zu instruieren: 
Sn, 1. Kenntnisse über die Eigenart gerade der Maschine, die die junge 
an, Arbeiterin nun erhält; 
en 2. die Kenntnis der besonderen Branche, der sie nun zugeteilt 
ist worden ist; 
de 3. Die Gewöhnung auf rasches Arbeiten im Sinne der Steigerung 
des Tempos auf die schließlich optimale Geschwindigkeit. 
m Daraus ergeben sich‘ die besondern Aufgaben der Meisterinnen für 
| die Weiterausbildung im Betrieb folgendermaßen: 
uf Il. Bekanntmachen mit der Eigenart der Branche: 
h- Es ist speziell darauf zu achten, daß das Verständnis für alles Neue, 
a und wenn es noch so geringfügig erscheint, sicher da ist; man muß 
d- durch Wort und Tat erklären und so oft repetieren, als notwendig. 
S Technisch handelt es sich im speziellen um das Verständnis für die 
u erforderliche Nahtlänge, für die Breite des Abnähens, den Grad der 
Exaktheit und das Verhältnis der Teile zueinander. 
m Aufpassen auf gute Gewohnheiten: 
Keine Zeitverluste einreißen lassen, richtiges Arbeitstempo einhalten, 
ar gute Ordnung am Arbeitsplatz beibehalten. 
S Förderung des schnellen Arbeitens: 
a) durch genügende «Belastung» mit zu verarbeitendem Material; 
m b) „Hinweis auf Prämien 1!); 
37 c) „ gute Behandlung (bewußt und einheitlich); 
” 4) „Wecken der Freude am Erfolg. 
@ Ausbildung auf höhere Stufen: 
Freude an qualifizierterer Arbeit, Aussicht auf Vorwärtskommen, auf 
e Beförderung gemäß den Leistungen ohne wesentliche Rücksicht auf 
das sog. Dienstalter. 
> Den gegebenen Verhältnissen und Anordnungen 
n Nachachtung verschaffen. 
Durch Aufklärung und Belehrung (Fabrikordnung, Fabrikations- 
4 _ Vorschriften). 
5 Beobachtungen über die Wirkungen der Nähschule 
mitteilen. 
a Schlusse dieses Vortrages wurde noch auf die Notwendigkeit 
ter und gewissenhafter Durchführung der neuen Vorschriften hin- 
Sewiesen, sowie auf den Erfolg, der nicht ausbleiben kann. 
Tele nn a iextanen ist probeweise ein bestimmter Stundenlohn als Lohnminimum zugesichert worden. 
Macht, wo ni en nach dem Stücklohnsystem berechnet, an einem Arbeitstag Behr als der Taglohn aus- 
Während N ine üelt sie für diesen Tag den ‚Lohn gemäß der Akkordberechnung ; leistete sie ‚weniger, was 
das Taglohnran längern Uebergangsperiode in ihrem freien Belieben und Können stand, so bleibt ihr immerhin 
Leistung, Di imum gewährleistet. Die Prämie bestand somit in der Zubilligung eines hıöhern Lohnes bei höherer 
iese Neuerung kam dem für viele Arbeiterinnen bestehenden Anreiz auf größeren Verdienst entgegen. 
23
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.