Der Leistungslohn.
rst nach jahrelangen Vorarbeiten haben wir in den nicht
E lohntariflich gebundenen Werken unseres Konzerns
den Leistungslohn eingeführt,
Wie schon eingangs im Vorwort gesagt, will der
Leistungslohn den einzelnen Arbeiter entsprechend seiner
speziellen Leistung bezahlen,
Die Idee ist an sich nicht neu. Auch der Akkordlohn
war eine Art Leistungslohn, er wurde aber meist in der Praxis
unter den Einflüssen der verschiedensten Tarife und Ab-
machungen seinem eigentlichen Wesen entfremdet. Die viel-
fach übliche Tarifbestimmung, daß der Durchschnitts-
Akkordverdienst einer Abteilung einen bestimmten Betrag,
berechnet in Prozentsätzen auf den Lohn des ungelernten
Arbeiters, ergeben m u ß , bedeutet praktisch wenig anderes
als Zeitlohn. Aber auch bei vernünftigerer tariflicher Be-
stimmung fehlt dem Akkordlohn vielfach eine feste Berech-
nungsgrundlage; er baut sich oft auf Erfahrungs-Durch-
schnittssätzen auf, die erheblich durch Arbeitszurückhaltung
vor Festsetzung des Akkordsatzes beeinflußt sind und viel-
fach erst im Wege langwieriger Kompromißverhandlungen
festgesetzt werden. — Vor allem trifft das für Tarif-
akkord zu.
Unser Leistungslohnsystem geht in den Abteilungen
mit Maschinenarbeit von der aus Geschwindigkeit, Touren-
zahl etc. errechneten Leistungsmöglichkeit der Maschinen
aus und bezahlt die über den Durchschnitt
hinausgehenden Leistungen mit besonderen,
erhöhtenZuschlägen. Der tüchtige und fleißige Ar-
GO: