Full text: Unser Kampf um den Leistungslohn

beiter verdient also nicht nur absolut, sondern auch verhält- 
nismäßig mehr als der weniger gute Arbeiter. Leistet ein 
Arbeiter auf seiner Arbeitsstelle wenig, so liegt das ent- 
weder an seinem mangelnden Arbeitswillen — dann bedarf 
er keines besonderen Schutzes —, oder er steht an einem 
verkehrten Arbeitsplatz; es ist alsdann der seinen Fähig- 
keiten entsprechende Arbeitsplatz zum Nutzen des Werkes 
und im Interesse der besseren Verdienstmöglichkeit des 
Arbeiters — beides geht stets Hand in Hand — zu finden. 
Voraussetzung der Einführung des Leistungslohnes 
ist daher stets die Einrichtung einer psycho- 
technischen Abteilung, die von vornherein zu 
bestimmen sucht, für welche Art Tätigkeit der einzelne 
Arbeiter sich am besten eignet. Wesentlicher Bestandteil 
dieser Abteilung ist eine Uebungsabteilung, in der 
die Arbeiter für ihre Tätigkeit angelernt werden. Die Auf- 
gabe dieser Uebungsabteilung ist eine zweifache: sie soll 
erstens in Ergänzung der psychotechnischen Eignungs- 
prüfung an praktischen Uebungsmaschinen, die den Be- 
triebsarbeitsmaschinen entsprechen oder wesentliche Teile 
des Arbeitsprozesses an den einzelnen Maschinen dar- 
stellen, erproben, welche Tätigkeit der Veranlagung des 
einzelnen Arbeiters am besten entspricht. — Die Uebungs- 
abteilung soll zweitens den Arbeiter schulen, bis er die 
mögliche und notwendige Leistung erreicht. Sie soll dazu 
dienen, Neueingestellte die Haupthandgriffe ihrer späteren 
Arbeit im Betriebe systematisch zu lehren und im Betriebe 
bereits Arbeitende systematisch weiterzubilden oder für 
eine andere passende Tätigkeit umzulehren; wiederum 
beides zur Erhöhung der Produktion, zur richtigen und 
sachgemäßen Ausnutzung der Produktionsanlagen und 
gleichzeitig zur Erzielung höheren Verdienstes für den 
Arbeiter, 
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