sisch-Polen“ (rz3r) mit den Arbeiten von Grund und Hanslick
als Auftakten versucht; wie es Kaindl für die Grenze zwischen
west- und osteuropäischer Kultur vorschlägt (732).
Besonderen geographischen Reiz bietet die Frage, wie weit
echte Kulturgrenzen als künstliche erscheinen können. Viel-
fach sind sie ja in der „Kultur“ im engeren Sinne, der Boden-
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zwischen Polen und Sowjets
um mn Litauische Wunschgrenze
9. Die Curzon-Linie und Litauens Grenzwünsche.
pflege schon sichtbar genug — wie beim Gegensatz von Weide
gegen Acker, von Sumpf- gegen Trockenpflanze (Reis—Hirse) —
und sie stehen zuweilen mit künstlich geschaffenen Grenzen in
einer unlöslichen Wechselwirkung, wie etwa der germanische
Nadelwald mit dem 542 km langen Limes, wie die mongolische
Hochsteppenweide mit der 2450 km langen chinesischen Mauer.
In beiden Fällen ist eine künstliche Grenze dem Boden aufge-
prägt worden, zugleich aber auch mit einer Kulturscheide ver-
bunden: der zwischen dem römischen und dem chinesischen
1921