polnischen Marken, Volz für Schlesien geschmiedet hat, das
jetzt für alle Grenzen private Energie und Initiative, der „Schutz-
bund“ unter der Führung von Loesch zu schaffen versucht, der
in Wahrheit ein Schutzbund für Innereuropa ist, — am meisten
vorgebildet in der Südostmark in Graz, wo R. Sieger der natür-
liche wissenschaftliche Vorkämpfer wurde, während Wien und
Innsbruck anfänglich zurückblieben, bis J. Sölch dort die Arbeit
aufnahm. „Grenzen“ (35) und „Die geographische Lehre von
den Grenzen und ihre praktische Bedeutung“ (36) sind wohl
die beiden Arbeiten von Sieger, in denen seine endgültig ge-
wonnene Anschauung am meisten programmartig zur Geltung
kommt; auch die Literatur, die ihn beeinflußt hat, ist darin
gewürdigt: von Briten Curzon, Fawcett, dann, wie ich aus
Privatgesprächen weiß, Holdich und Lyde, der Schwede Kjellen,
von Deutschen Ratzel, Penck, Vogel, Sölch. So entstanden zwei
der besten von den vielen vereinzelten Anläufen, das Problem
der Grenzen dem deutschen Volk so aufzurollen, daß es die
Massen ergreifen könnte. Wir haben seither gelernt, daß es
unserer im Individuellen schwächer gewordenen Volksart und
ihrem weniger naiven Selbstbewußtsein mehr entspricht, wenn
wir die, gegenüber ihren Vorfahren, denkträger und feiger ge-
wordenen Massen korporativ anpacken, wie es Volz nun in seinem
„Westdeutschen“ und „Ostdeutschen Volksboden“, Loesch in
seinen beiden Prachtbänden „Volk und Reich“ und „Staat und
Volkstum“, in kleineren Reihen Auslandsinstitut und Verein
für das Deutschtum im Auslande taten. Der Aufrüttelungserfolg
wird so unter den Deutschen größer.
Vergleichen wir aber — vom japanischen oder angelsäch-
sischen, vom romanischen (Dante-Bewegung, E. Tenot: Fron-
tiere) gar nicht zu reden — den mühsam genug auf diese Weise
entwickelten Grenzinstinkt von vorläufigen Minderheiten der
Innereuropäer, z. B. mit dem der sonst von mir in ihrem Drang
zum Staat wahrlich nicht überschätzten Chinesen, so finden
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