nachfolgenden Grenzverschiebungen , mandschurische Fund-
stätten und Grenzveränderung zwischen innerer Mongolei und
Mandschurei!), Öl (Mexiko, Mesopotamien, Persien), auch
Nickel (Pazifik), Zinn (Malaienhalbinsel und Vorschieben der
britischen Malaienstaaten gegen Siam). Wir umgrenzen Edel-
metallfundstätten, Kohle-, Kali-, Eisen-, Kupfer-, Zinngebiete
auf den Karten und ölführende Schichten und üben damit auch
einen Grenzverschiebungsreiz aus für den Bereich über Tag!
Wir sprechen von Einzugsgebieten und Ernährungsgebieten
von Bergbaubezirken und müssen auch diese natürlich ab-
grenzen können. Dennoch ist es oft nicht leicht. Wie heterogene
Körper sind z. B. bei den Versuchen, besonders geschätzte
Industrie- und Berggebiete aus ihren natürlichen Lebens-
formen durch Sonderabgrenzung herauszuschneiden, zustande
gekommen! Wie wenige waren sich über natürliche und natur-
widrige Grenzen des Saaarlandes, des Ruhrgebietes klar, wie
wenige wußten, daß das Ruhrgebiet — nach gleichen Grund-
sätzen wie das Saargebiet eingegrenzt — fünfmal so groß als
das Saarland sein mußte, daß im Grunde doch die Betrachtung
des Verkehrsnetzes und der jähen Veränderung seiner Maschen-
weite, seiner Aderndichte, das sicherste Mittel zum Vergleich
dieser Abgrenzungen an der Saar, der Ruhr und dem Rhein,
an der oberen Weichsel in Oberschlesien war, wo nunmehr
ein sinnreiches Uhrwerk der Wirtschaft durch sinnloses
Trennen zerschlagen worden ist. Wie von einer Geographie
der Bodenschätze mit zeichenbaren Grenzen kann man auch von
einer Baustoffgeographie reden (82), von einem ,, Einzugsgebiet“
eines Domes, aus der sich auch Rückschlüsse auf feinste Elemente
völkischer und rassischer Grenzführung ziehen lassen, auf Ab-
grenzung oder Zusammenwirken groß- und kleinräumiger
Bildungen, weit- und kurzsichtiger Menschen (83). Völkische
Unterschichten zeigen dabei oft den Bodenschatzwirkungen
vergleichbare Erscheinungen.
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