b) Tieflandsanteil.
Wenngleich diese Gebiete zu den landwirtschaftlich ergiebigsten
von ganz Deutschland gehören, so hat die in den letzten Jahr-
zehnten rasch fortschreitende Industrialisierung doch auch sie zu
überwiegend industriellen gemacht. Neben dem Braunkohlen- und
Kalibergbau ist als älteste die Zuckerindustrie zu nennen. Bedeut-
samer sind indessen die chemische Industrie südlich und nördlich
von Halle und die in den größeren Städten ansässige Metall- und
Maschinenindustrie geworden. Daneben haben sich auch noch
kleinere Industriezweige (Schuhindustrie u. a.) entwickelt.
4. Bayerischer Anteil.
a) Fichtelgebirge und Frankenwald.
Diese Gebirgsgegenden bilden in wirtschaftlicher Beziehung
die Fortsetzung des Erzgebirges bzw. Thüringer Waldes; sie weisen
daher auch sehr ähnliche wirtschaftliche Verhältnisse auf. Mit
Sachsen ist Textilindusirie, mit Thüringen hauptsächlich Porzellan-
industrie gemeinsam.
b) Südliches Vorland.
Das südliche Vorland der genannten Gebirge hat gemischtes
Gepräge. Je weiter nach Süden, desto größere Bedeutung gewinnt
die Landwirtschaft. Besondere Bedeutung hat vor allem die Korb-
warenindustrie gewonnen, doch sind auch andere Gewerbe vertreten,
30