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bei Oldenbourg in München eine Zeitchrift für ' Psychotebidike |
erscheinen. Zr
So wichtig indessen die Unterscheidung zwischen Srptjscher X
und praktischer Psychologie an sich sein mag, se
wesentlich begrifflicher Natur. Denn die Arbeitsgebiete der theo-
retischen und praktischen Psychologie hängen nicht nur aufs
engste zusammen, sondern jedes der beiden Gebiete führt ganz
naturgemäß immer wieder auf das andere. Ein Gelehrter, der
über einen einigermaßen umfassenden Blick verfügt, wird sich
daher kaum dem einen dieser Gebiete prinzipiell verschließen,
ganz abgesehen davon, daß sich die bloße J agd nach praktischen
Erfolgen ohne Zusammenhang mit der theoretischen Psychologie
auf die Dauer gar nicht durchführen läßt. „Der theoretische
Psycholog, der in dem Augenblick Halt macht, wo seine Ergeb-
nisse praktisch fruchtbar werden, schränkt seine Leistungsfähig-
keit künstlich ein, der praktische Psycholog aber, der nur auf die
Förderung der Praxis spekuliert, treibt eine erbärmliche, schließ-
lich in sich selbst zusammenfallende Laborantenpsychologie. Die
theoretische und die praktische Psychologie gehören zusammen.“
So ungefähr sagte ich unter allgemeiner Zustimmung am Schluß
eines Vortrags, den ich auf dem Psychologenkongreß in Mün-
chen im Frühjahr 1925 hielt.
Nach alledem kann wohl kein Zweifel darüber bestehen, daß
sich die Reklame nicht auf jener alten philosophischen und un-
methodischen Psychologie aufbauen kann, sondern daß sie nur
durch die mit sicheren Methoden und festen Tatsachen arbeitende
moderne Psychologie gefördert werden kann.
Die Psychologie der Werbung oder Reklame ist nun nicht etwa
ein mehr oder weniger isolierter, für sich zu behandelnder Teil
der praktischen Psychologie, sondern sie hängt mit der theore-
tischen Psychologie auf das engste zusammen. Wie die theo-
retische und die praktische Psychologie überhaupt zusammenge-
hören, so muß auch die Psychologie der Reklame fest in der theo-