Full text: Psychologie der Werbung

schiedenste Gegenstände zu sprechen und sich in. die Persönlich- 
keit eines jeden mit größtem wirklichen oder anscheinenden 
Interesse zu vertiefen. Solchen Personen gegenüber stehen 
andere, die in der Unterhaltung an dem einmal gegebenen Stoff 
festkleben, immer und immer wieder auf ihn zurückkommen 
oder doch nur höchst langsam und nicht ohne Mißbehagen dem 
Wechsel der Unterhaltung folgen. Viele Personen stellen sich 
nur sehr langsam in irgendein Aufgabengebiet ein, sie brauchen 
lange Zeit, um sich auf einen Stoff zu konzentrieren, und sie 
sind gar nicht imstande, ihre Tätigkeit in kürzerer Zeit mehr- 
fach zu wechseln. 
Die größere oder geringere Umstellbarkeit der Menschen, die 
sich auch im Gebiet manueller Betätigungen deutlich offenbart, 
läßt sich auch durch gewisse Prüfungen erfassen, wie sie von 
meinen Mitarbeitern, Maria Zillig 1) und A. Franzen ?), ausge- 
führt wurden. Diese Prüfungen der guten und schlechten Um- 
steller haben großes Interesse für die industrielle Psychotechnik 
und die Pädagogik, 
Andere Untersuchungen meines Instituts bezogen sich auf die 
gleichfalls praktisch wichtige Tatsache der Schwankungen der 
Einstellung. Es ist nämlich niemanden möglich, ein und dieselbe 
Einstellung dauernd beizubehalten. So finden wir bei jeder fort- 
laufenden Arbeit eines Individuums Perioden guter und Perioden 
schlechter Arbeitsleistung 3). Auch die Interessen der Menschen 
*) M. Zillig, Experimentelle Untersuchungen über Umstellbarkeit. Zeit- 
schrift für Psychologie. Bd. 97, 1925. 8. 1f. 
*) A. Franzen, Zur Psychologie der Umstellung. Würzburger Disser- 
tation 1925. 
*) M. Zillig, Über Qualität und Tempo bei fortlaufender Arbeit. Zeit- 
schrift für Psychologie. Bd. 95. 1924. S. 274 ff. — A. v. Lupin, Über 
psychische Schwankungen. Würzburger Dissertation 1925. (Nicht ge- 
druckt. Maschinenschriftexemplar zu beziehen von der Würzburger Uni- 
versitätsbibliothek.) 
OK 
ZC
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.